Von Fürsten, Flößern und Bergleuten

Stadtleben // Artikel vom 04.07.2011

Im idyllischen Enztal gelegen, hat Neuenbürg zahlreiche Attraktionen zu bieten, die einen Ausflug in den Nordschwarzwald lohnend machen.

Hoch über der Enz thront auf einem Bergsporn das Renaissance-Schloss, das über einem mittelalterlichen Vorgängerbau errichtet wurde. Von dieser Burg sind noch Reste der Befestigungsanlage und das Hintere Schloss – ruinöses Überbleibsel früher Besiedlung – erhalten. Das Besucherbergwerk Frischglück verdeutlicht die 2500-jährige Tradition des Eisenabbaus in dieser Region, die bereits die Kelten begonnen haben. Die tief eingeschnittenen Täler des Schwarzwaldes um Neuenbürg ließen fast keine Landwirtschaft zu.

Deshalb ist hier der Schwarzwald am ursprünglichsten. Die wilde und raue Landschaft lässt sich natürlich am besten zu Fuß erwandern oder mit dem Fahrrad erkunden auf den mehr als 500 gut beschilderten Spazier- und Wanderwegen sowie den ausgeschilderten Bike- und Nordic-Walking-Strecken.

Der Enztal-Radweg führt auf einer etwa 115 Kilometer langen Route von der Quelle der Enz bis zu ihrer Mündung in den Neckar den Radler auf den Spuren der Flößer. Ein hervorragender Startpunkt für all diese Aktivitäten ist die an der Enz gelegene Bergbau- und Oberamtsstadt Neuenbürg mit ihren schmucken Fachwerkhäusern und der mittelalterlichen St. Georgenkirche.

Nach einer umfangreichen Restaurierungsphase ist die Kirche mit ihren romanischen Wandmalereien seit 2005 wieder an ausgewählten Terminen und nach Voranmeldung bzw. am Schlosserlebnistag am 19.6. zugänglich. Die um 1340 entstandenen Fresken werden in ihrer Qualität mit jenen auf der Reichenau verglichen, die allerdings 300 Jahre älter sind.

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