ViDia-Augenkliniken mit Neubau in Rüppurr

Stadtleben // Artikel vom 05.07.2023

Die Intensivstation im Diak gehört der Vergangenheit an, dafür ist dort inzwischen die neue Augenklinik fertiggestellt.

20 Mio. wurden investiert, es gab Millionenzuschüsse vom Land. Warum? Gibt’s nichts Wichtigeres, um mit einer zweiten ViDia-Augenklink die „größte nicht-universitäre Augenklinik in der Region für rund 45.000 stationäre und ambulante Patienten im Jahr“ entstehen zu lassen? Nun, das völlig kranke Gesundheitssystem ist ja das eine. Augen-OPs sind hochprofitabel und werden sehr gut bezahlt. Wie die meiste teure Apparatemedizin. Wer will es dem geschäftstüchtigen kirchlichen Träger verdenken? Mit der Zusammenführung wird die Augenklinik der St.-Vincentius-Kliniken aus dem Neubau in der Steinhäuserstraße ausziehen. Problematisch ist der hohe Pkw-Verkehr bei fast 4.000 OPs pro Monat.

Statt des zuerst geplanten oberirdischen Parkhauses wurden nun allen Ernstes „99 Parkplätze mit Baumbepflanzung“ im Grüngürtel des Geländes genehmigt: Es entsteht ein riesiges versiegeltes Parkplatzgelände, das durch seinen beständigen Traffic die direkte Umgebung entwertet und beeinträchtigt. Der Verkehr muss über die kleine, derzeit einspurige Kraichgaustraße geleitet werden, entlang deren Verlängerung werden Parkplätze das riesige freie Gelände ausfüllen. INKA berichtete erstmals am 12.12.19 über den geplanten Bau: „Als Rüppurrer war auch der OB bei einem Erörterungstermin vor Ort. ,Er tat, als wüsste er von nichts‘, so ein (davon konsternierter) Augenzeuge.“ Dabei entstand der Neubau in Sichtweite seines Grundstücks. Die neue Klinik zielt auf Klienten aus dem ganzen Süden. Start des Ganzen war – ohne Parkplätze – am 26.6.

Bis zum Bau werden die rund 4.000 Pkw pro Monat in der beschaulichen Gegend beständig auf Parkplatzsuche sein. Wer zahlt die Infrastruktur, sprich auch die Sanierung der Zu- und Abfahrtsstraße(n) für die hochprofitable neue Augenklinik? Die Stadt? Fragt sich also, wann. Weil: Haushaltsnotlage. Eine Anfrage ans Diak zur Parksituation blieb bis Drucklegung unbeantwortet. -rw

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Bitte rechnen Sie 8 plus 7.

WEITERE STADTLEBEN-ARTIKEL