Streitkultur

Stadtleben // Artikel vom 21.04.2007

Wenn zwei sich streiten, freut sich der dritte, sagt der Volksmund.

Leider hat selbst der Volksmund nicht immer Recht, denn wenn zwei sich streiten, leiden oft auch noch dritte – Kollegen, Mitschüler, Nachbarn und ganz besonders Kinder, wenn es um Ehe­streitigkeiten geht und sie zwischen den Fron­ten stehen.In solchen Situationen kann eine Mediation oft ein besserer Weg sein als das Fechten mit Paragraphen und Gesetzen vor Gericht. Bei der Mediation helfen neutrale, geschulte Außenstehende dabei, im Konflikt zu vermitteln und Lösungen zu suchen, mit denen alle Beteiligten gut leben können, weil sie ihre Belange darin wiederfinden. Selbstgefundene Lösungen sind besser zu akzeptieren, werden eher eingehalten und bauen künftigen Konflikten vor. In Karlsruhe wird seit Juli 2005 auf Initiative des Familiengerichtes bei Scheidungsverfahren berufsübergreifend zusammengearbeitet. Das Gericht, das Jugendamt und Mediatoren in Beratungsstellen oder in freier Praxis arbeiten dann gemeinsam an einem Fall und suchen nach einvernehmlichen Lösungen. Mehr Informationen zu diesem „Karlsruher Weg“ finden sich unter www.karlsruherweg.de. Der nächste Informationstag zur Mediation bei Trennung und Scheidung: Mi, 23.5., 20 Uhr, Diakonissenstr. 6, u.a. mit Mediatorin C. Harsch-Schmutzer; weitere Termine und Infor­mationen sind unter www.familienmediation-karlsruhe.de und unter www.agm-karlsruhe.de zusammengestellt. Damit der Rosenkrieg ein Film im Fernsehen bleibt – denn die Kiste kann man abschalten, wenn es zu viel wird. -bes

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