Schloss Bruchsal

Stadtleben // Artikel vom 17.10.2010

In der ehemaligen Residenz der Fürstbischöfe zu Speyer dreht sich dieser Tage alles um das Thema Bauen.

Denn schließlich machen Baustellen nicht einfach bloß Lärm und behindern im Alltag; sie können auch helfen, ein Bauwerk aus einer ganz neuen Perspektive zu betrachten: Am 24.10. werden alle, die meinen, dass es heutzutage an Schlössern nicht mehr viel zu bauen gäbe, bei der Führung „Eine Schlossbaustelle – wo gibt’s das heute noch?“ eines Besseren belehrt. Die wechselvolle Geschichte des Schlosses begann Anfang des 18. Jahrhunderts unter Fürstbischof Damian Hugo Philipp von Schönborn-Buchheim.

Auch der wohl bekannteste deutsche Baumeister des Barock, Balthasar Neumann, war hier zu Gange und entwarf 1731 das zentrale Treppenhaus, heute eine der Hauptattraktionen. Von diesem Baumeister und darüber, wie er es schaffte, mit seinem Treppenhaus endlich „das Loch in der Mitten“ des Schlosses zu schließen, erzählt eine Führung am 14. November. Mit der barocken Pracht schien es nach dem 2. Weltkrieg vorbei zu sein. Nach langem Hin und Her wurde schließlich zunächst die Hofkirche „St. Hugo und St. Damian“ wieder aufgebaut.

Wie der sonst so gefürchtete Stil der 60er Jahre hier, auch durch die Arbeiten des Holzbildhauers HAP Grieshaber, eigene Akzente setzen konnte, zeigt eine Führung durch die Kirche am 1. November. Einen musikalischen Querschnitt durch alle Epochen bietet ein Konzert des Blue Case Streichquartett am 23.10., 20 Uhr: „Tonale Musik ist zeitlos“.

Am 17.10., 16.30 Uhr, erfährt man bei „Fürst ohne Land und Leut“, dass auch in einem barocken Fürstenleben Freud und Leid nahe beieinander lagen, und am 31.10. weiß Jagdmeister Blattschuss Anekdoten rund um die Jagd zu berichten. Schließlich entführt am 7.11. der Zeremonienmeister Luc LeTruc die Besucher in die Welt barocker Bälle und Feste.

Beginn je 15 Uhr, Info Service Center Schloss Bruchsal, Tel.: 07222/934 98 81
www.schloss-bruchsal.de

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