R.I.P. Rainer Buchmüller

Stadtleben // Artikel vom 01.04.2024

Rainer Buchmüller mit seinem großen extrem gut sortierten Plattenladen an der Ecke Kaiserstr./Fritz-Erler-Str. war einer meiner ersten Musik- und Überhauptkontakte in der Stadt, als ich Ende der 90er zur Geburt meiner Tochter Stella nach KA zurückkam.

Das war noch vor der Plattentasche von Kristian Beyer von Âme. Später zog er vom Werderplatz nach Frankfurt – und startete als Eletronic-Producer und Compilierer neu durch.

Auf Bigame, dem Label von Frank Wiedemann (Âme) erschien 2017 sein Albumdebüt „Im Klanggarten“. Es folgten drei Alben und Singles bei Michael Reinboths Record-Labels Compost und Elaste. Auch entstanden Fotos, Filme und rund 120 Gedichte mit Konkreter Poesie im Stil von Schwitters oder Jandl. Es waren – ganz nach seinem Humor – zwei Schaufensterpuppen namens „Fred und Luna“, die als sein Künstlername wie Pressebild dienten. Manchmal zog er auch einfach Barockperücken auf bei seinen Livegigs.

In Karlsruhe spielte er zuletzt ein Liveset beim Rheinhafen-Wissensfestival „Werkstattpalast“ von Die Anstoß. Ganz zum Schluss compilierte er noch die neue „Future Sounds Of Kraut Vol. 2“ mit eigenen Tracks und großen Namen wie I Cube, Thomas Fehlmann oder Roman Flügel. Ruhe in Frieden, Rainer. -rw

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