Neugestaltung des Dammerstock-Info-Pavillons

Stadtleben // Artikel vom 14.05.2019

100 Jahre Bauhaus - da fällt in Karlsruhe der Blick verstärkt auf die Dammerstock-Siedlung.

Diese ist zwar keine Bauhaus-Siedlung – sie hat also nichts mit der Kunstschule aus Weimar/Dessau zu tun –, aber ist eines der wichtigsten Zeugnisse des Neuen Bauens im Südwesten Deutschlands. Es gibt aber durchaus Berührungspunkte mit dem Bauhaus: Am Anfang stand 1928 ein Wettbewerb der Stadt, um realisierbare Antworten auf die soziale Wohnungsfrage zu finden.

Ihn gewann Walter Gropius, bis 1928 Direktor der wegweisenden Schule. Wichtig allerdings: Gropius verantwortete den Dammerstock nicht allein, sondern errichtete gemeinsam mit anderen Architekten in nur sieben Monaten Bauzeit 228 von 750 für die Mustersiedlung vorgesehene Wohnungen; sie wurde also nicht fertiggestellt. Die Dammerstock-Siedlung wurde mit der international beachteten Bauausstellung „Die Gebrauchswohnung“ Ende September 1929 eröffnet.

Im Eingangsbereich standen zwei Kassenhäuschen, die mit einem Flachdach verbunden waren. Nach Ausstellungsende wurden sie abgebaut – eines verschwand, eines wurde im Freibad Rappenwört als Schuppen verwendet. Als es entsorgt werden sollte, wurde man sich seiner Geschichte wieder bewusst, 2006 kam es an seinen ursprünglichen Ort. Durch einen zweiten gläsernen Pavillon gleicher Kubatur und einem Flachdach ergänzt, stellt sich die Eingangssituation im Dammerstock seither wieder dar wie zu Beginn.

Jetzt wurde der Info-Pavillon inhaltlich und gestalterisch überarbeitet. Passend zum Bauhaus-Jahr bietet er umfangreiche und ansprechende Infos in neuem Gewand, erarbeitet von Kunsthistorikerin Nina Rind mit Studenten der Hochschule Karlsruhe. -sk

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