Klimawandel zum KKK?!

Stadtleben // Artikel vom 31.07.2007

Dass der Klimawandel kommt, gilt als sicher. Nicht entgegensteuern will man hingegen einer leichten Tendenz, welche die Karlsruher Kulturschaffenden erfasst hat: GEMEINSAM etwas erreichen zu wollen: Ein "Karlsruher Kultursommer" war Thema beim vergangenen Kulturfrühstück.

Es steht (und stand) so einiges an in diesem Kultursommer: da wäre das "African Summer Festival", das "Zeltival", "Schloss in Flammen",die "Kalsruher Museumsnacht" (Kamuna), die Kinonächte etc. Alles einzelne Events, die selektiv beworben und ausgerichtet werden. Genau hier liegt die Crux: Jeder nur für sich.

Der anwachsende Tenor ist klar, da sind sich alle Beteiligten einig, nur der Weg ist schwer: Eine Bündelung muss her, und gemeinsame Interessen durchaus auch mal subjektiven unterzuordnen. "Dringend notwendig" sei es, "die Aktivitäten publizistisch zu bündeln", vielleicht sogar ein (vielteilig finanziertes) "Sommerheft" auf den Weg zu bringen, die "Ereignisse der Stadt zusammenzuführen und bewusst zu machen", gar ein "inhaltliches und emotionales Netzwerk" zu schnüren.

INKA geht mit INKA Regio ja schon den richtigen und wichtigen Weg. Da muss Mut mit ins (Gedanken-)Spiel. Eine gewissse Gesprächskultur sollte schon einsetzen, wenn man stadtkulturell etwas erreichen will. Das Ziel und die Intention sind die gleichen: Menschen mit und für Kultur zu begeistern.

Entscheidend sind Kooperationen und grenzfreies Denken, die entstehenden Synergien wären nicht zu unterschätzen. Es gibt da einen Dreiklang: Kooperation – Inspiration - Identifikation.

Und so kann und will man den Kulturtreibenden dieser Stadt nur zurufen: Befruchtet euch! Inspiriert euch gegenseitig! Habt Mut zu künstlerischer Freiheit und geistiger Tiefe! Für eine Kultur(haupt)stadt, die auch ohne Titel auskommt. Dann entsteht vielleicht so etwas wie kollektive Begeisterung und ein Streben nach einer kulturellen Identität, die trotz unbestritten wichtiger Individualität so elementar ist für eine Stadt.

Kultur ist, etwas individuell zu entwickeln, was dann kollektiv genossen werden kann. Der erste gedankliche Schritt ist also schon gemacht: Allein die Frage bleibt: Kommt der Karlsruher Klimawandel?! Vielleicht wird das ja in Zukunft dann was mit dem KKK: dem "Kollektiven Karlsruher Kultursommer". -tfr

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