Kauft lokal

Stadtleben // Artikel vom 25.03.2020

Wenn bei jedem Onlinekauf eine Spende in die Kasse des Lieblingsvereins fließt, nennt man das Charity-Shopping.

Immer mehr Vereine nutzen dieses System zur Finanzierung der Vereinsarbeit. Prominentester Szenevertreter ist Branchenriese Amazon, der mit seinem Projekt „Smile“ bereits in den ersten 25 Monaten seit Beginn 2016 über 5,1 Millionen Euro an deutsche Vereine ausgeschüttet hat.

Rechnet man allein diese Summe mit einer Spendenbereitschaft von 0,5 Prozent hoch, hat Amazon in den ersten zwei Jahren ein Einkaufsvolumen von mehr als einer Milliarde Euro erzielt. Ein Verein schadet damit aber den lokalen Händlern vor Ort und das Geld steht nicht mehr dem lokalen Wirtschaftskreislauf zur Verfügung, sondern landet in Seattle. Außerdem büßt die der Stadt Gewerbesteuer ein.

Aus diesem Grund hat Lokal-Lobbyist Marc Eisinger mit kauftlokal.de 2019 das erste Charity-Shopping-System auf lokaler Ebene initiiert und will es nach Achern und Oberkirch, Baden-Baden und Bühl, Ettlingen, Freiburg, Karlsbad, Karlsruhe, Kehl, Lahr, Offenburg und Pforzheim über die kommenden Jahre im gesamten deutschsprachigen Raum etablieren.

Unter dem Motto „Ihr kauft lokal – wir spenden“ legen die teilnehmenden Händler eine Prozentzahl fest, der Kunde entscheidet dann via iOS- und Android-App, welcher gemeinnützige Verein mit seinem Einkauf bedacht wird.

Aktuell rufen die Macher ihre mehr als 70 Karlsruher Einkaufspartner dazu auf, alle trotz Corona-Krise verfügbaren Angebote mit dem Hashtag #kauftlokalinkarlsruhe auf Instagram zu posten. -pat

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