INKA-Streifzug: Karlsruhe zur Zeit (März 2022)

Stadtleben // Artikel vom 02.03.2022

Bei unserer allmonatlichen INKA-Cityinspektion in Begleitung von Redaktionshundedame Puce wurde uns diesmal fast schwindelig!

Denn das Ladenkarussell dreht sich zum Jahresanfang munter weiter: „Ciao Kakao“ sagt Jessica Simon und schließt nach zwei Jahren ihren zehn Tage vor dem ersten Lockdown im März 2020 eröffneten Kinderladen Emil & Greta; auch im Stammhaus Waghäusel wird der Schlüssel rumgedreht. Dafür macht Karlsruhes „Shopping Queen“-Lieblingsdestination Minette die Südliche Waldstraße nach dem Wegzug der Pâtisserie Ludwig wieder fernsehrelevant: Denn die ehemaligen Schuh-Roth-Räume übernimmt Esther Laut, deren Mietvertrag in der Amalienstr. bekanntlich gekündigt wurde; Mitte 2022 biegt sie ums Eck und steigt damit in die Eins-a-Einkaufslage auf (Waldstr. 64).

In der Erbprinzenstr. 26, wo bis Jahresende die Galerie Oh von Manuel Kolip aufgepoppt war, eröffnet Heike Holler das bisher in der Südlichen ansässige Karlsruher Exklusivstudio des französischen Möbelherstellers Ligne Roset (Fr+Sa, 4.+5.3.); im Gegenzug überbrückt die Galerie Oh den dort entstehenden Leerstand (ab Sa, 5.3., Waldstr. 46). Einen Straßenzug weiter hat Gabriela Merx ihr neues FaireWare-Kaufhaus (Herrenstr. 31) aufgemacht, das nicht mal 100 Meter stadteinwärts vom alten Standort nun auf drei Ebenen nachhaltige Produkte offeriert. Ab Mitte März ist Hutmacherin Dietlinde „Hutlinde“ Ambos Teil von Bernadette Rupps Atelier Hexenstich (Kaiserstr. 243); ein zweiter Untermieter wird noch gesucht.

Von der östlichen Kaiserstraße in die Oststadt (Ludwig-Wilhelm-Str. 4) ging’s Anfang Februar für Maßtaschenmacher Udo Bögelsack, der mehr als zehn Jahre die Konstante der Handwerkstatt im Café Pan war, das er nach dessen Aus 2021 nun ebenso räumen musste. Einen Schlussstrich gezogen haben Ellen Reinold (Tante Emma – Café am Zoo) und Susanne Niederbühl (Großmutters Kleine Kaffeeschwester).

Das gemütliche Zurückschlendern zum INKA-Office ließen wir uns nicht von Orkanböen versauen, machten halblang und wollten grade die Kippen am vertrauten Mülleimer beim Zebrastreifen Ecke Sophien-/Leopoldstraße entsorgen – aber kaum zu glauben: weg, einfach weg, der Mülleimer! Der Hundekotbeutelspender ist noch da, natürlich leer. Ein Blick über die viel befahrene Straßenkreuzung mit zwei Schulen in der Nähe, Flaschencontainern und Batterie-Entsorgungseinheit: Statt im sonst gut frequentierten Mülleimer wird der Dreck nun auf den Batterien abgeladen. Es kann sich nur um Metalldiebstahl handeln! Denn dass die um Sauberkeit bemühte Stadtverwaltung aus Kostengründen bereits Mülleimer abbaut, können wir uns nun wirklich nicht vorstellen. Oder doch? Wir hatten es ja schon bei einem unserer vergangenen Rundgänge von der vergeblichen Suche nach Abfallbehältnissen und versuchen jetzt mal, das Thema zu recherchieren. Schätzen aber, das ist geheime Kommandosache. -pat/rowa

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