Eremitage in Waghäusel

Stadtleben // Artikel vom 18.07.2011

Frömmigkeit und Jagdlust veranlassten Damian Hugo von Schönborn, sich auf halber Strecke zwischen seinem Amtssitz in Speyer und seiner Residenz in Bruchsal ein kleines Schlösschen errichten zu lassen, die Eremitage in Waghäusel.

Nur einen Steinwurf von der dortigen Wallfahrtskirche entfernt fand er, der Zeitgenossen als „Mann von wahrer Frömmigkeit“ galt, hier einen idealen Ort gleichermaßen für religiöse Erbauung wie für höfische Jagdgesellschaften.

Viele Jahrzehnte lang war dieses architektonische Kleinod, das seine außergewöhnliche Bauform großen Meistern wie Johann Michael Rohrer und Balthasar Neumann verdankt, eingebunden in den Industriekomplex der ehemaligen Zuckerfabrik Waghäusel und der Öffentlichkeit damit nicht zugänglich.

Doch mit Einstellung der Zuckerproduktion und dem kürzlich erfolgten Abriss der Fabrik erwachte das Schlösschen aus seinem Dornröschenschlaf.

Besichtigungen: Sa, 23.7. und Sa, 22.10., jeweils 14.15 Uhr, Info und Anmeldung: Tel.: 0721/470 98 50
www.artregiotours.de

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