Denkmalschutz verhindert Sozialwohnungsbau

Stadtleben // Artikel vom 01.10.2021

In der Nordstadt drohen mehr als 30 neue Wohnungen am Denkmalschutz zu scheitern.

Bereits vor 20 Jahren baute die Wohngenossenschaft Mika vier ehemalige Kasernengebäude gemeinschaftlich zu modernen und bezahlbaren Wohnungen für 250 Menschen um. Seit Jahren will die Mika in den Dachgeschossen 2.000 Quadratmeter zusätzlichen Wohnraum schaffen und fühlt sich nun vom Denkmalamt „ausgebremst“: Die Behörde hätte gutes Wohnen und einen wirtschaftlichen Umbau blockiert, heißt es vonseiten der Mika. Eine ausreichende Belichtung, klimaangepasste Dämmung und Sonnenschutz seien ebenso verhindert worden wie eine Photovoltaikanlage auf dem Dach.

Dies konterkariere Vorgaben des Landes zum nachhaltigen und umweltgerechten Bauen. Die Stadtverwaltung ließ die INKA-Fragen bis Redaktionsschluss unbeantwortet. Für den Geschäftsführer der Mika, Rainer Stephan, sind die städtischen Prioritäten unverständlich: „Zeitgemäßer Denkmalschutz sollte neuen Nutzungsformen nicht entgegenstehen, sondern sie ermöglichen.“ -fk

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