Borosi by Schwarzmüller Glas

Stadtleben // Artikel vom 12.04.2012

Er hat zwei Händchen für ungleichmäßige Glasgefäße.

Organische Konturen und bunte Nasen sind das Markenzeichen von Michael Schwarzmüllers Borosi-Unikaten. Der Name seiner Produktlinie rührt vom verwendeten Material her, dem Borosilikatglas. Aus vorgefertigten Röhren dreht und bläst der Karlsruher Trinkbecher, Flakons, Schalen oder Vasen wie das Netzwerk im Häkel-Look, mit dem er vom 4.-6.5. auf der „Eunique“ vertreten ist; neue Stücke präsentiert auch die Borosi-Facebook-Page.

Als gelernter Glasapparatebläser arbeitet Schwarzmüller nicht mit der traditionellen Glasmacherpfeife, sondern vor seiner so genannten „Lampe“, einem 1.400 Grad heißen Propangasbrenner. Den anfangs noch geraden Zügen verpasst der Glasdesigner mit Mund und Zange ihre individuelle Unwucht, bevor er die typischen farbigen Erhebungen und Vertiefungen anbringt.

Was bei der ersten Berührung leicht und dünnwandig scheint, ist stabiler als man glauben mag: Die mehrfach mit Preisen ausgezeichnete Borosi-Kollektion hält hohen Temperaturen stand und eignet sich für Wasser und Espresso ebenso wie für Fingerfood, Nachspeisen – und die Spülmaschine. Wenn’s noch bunter werden soll, greift Schwarzmüller zum gängigeren Weichglas, mit dem er auch modischen Schmuck wie Ohrstecker oder Ringe herstellt. -pat

Zurück

Kommentare

Kommentar von Gustav Sucher |

Ich habe das mal auf einer Messe gesehen, wie ein Mann ein Glas macht. Schon sehr unglaublich, wie eine Röhre zu einem Glas oder sogar einer Schale wird. Besonders die Hitze ist beeindruckend, mit der sich ein solcher Arbeiter täglich umgeben muss. Danke für alles!

Einen Kommentar schreiben

Bitte addieren Sie 4 und 1.

WEITERE STADTLEBEN-ARTIKEL