„Auch Philippsburg 1 vom Netz nehmen!“
Stadtleben // Artikel vom 16.03.2011
Nach der Ankündigung von Ministerpräsident Stefan Mappus, das Atomkraftwerk Neckarwestheim I dauerhaft abzuschalten und stillzulegen, fordert der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Regionalverband Mittlerer Oberrhein, auch Philippsburg 1 dauerhaft abzuschalten.
Mindestens vier gravierende Sicherheitsmängel von Philippsburg 1 seien lange bekannt und könnten nicht nachgerüstet werden. Hartmut Weinrebe, Regionalgeschäftsführer des BUND Mittlerer Oberrhein fordert deshalb: „Philippsburg 1 muss sofort und endgültig abgeschaltet werden. Dieser so genannte Siedewasserreaktor ähnelt in seiner Bauart und seinen Schwachpunkten erschreckend den Katastrophenreaktoren in Fukushima. Zugleich liegt das vor einem Flugzeugabsturz nur unzureichend geschützte Reaktorgebäude unterhalb eines viel beflogenen Luftraums, von der Verwundbarkeit durch Terrorangriffe ganz zu schweigen.“
Schon vor den am Dienstag von der Landesregierung beschlossenen Analysen durch ein neu begründetes Expertengremium seien vier gravierende und nicht nachrüstbare Sicherheitsmängel bekannt: Das Reaktorgebäude ist kastenförmig und sei daher im Falle eines terroristischen Angriffs relativ leicht wirkungsvoll zu treffen. Die Decken und Wände des Reaktorgebäudes sind mit einer Wandstärke von 60 Zentimeter dünnwandig. Philippsburg I sei damit einer der gegen starke Einwirkungen von außen am schlechtesten geschützten Reaktoren in Deutschland.
Zur besonderen Gefährdung trüge ein zusätzliches Auslegungsdefizit bei: Das Lagerbecken für abgebrannte Brennelemente ist im oberen ungeschützten Bereich des Reaktorgebäudes untergebracht. Ein Sicherheitsrisiko, dessen Fatalität sich derzeit beim Reaktorblock Fukushima 4 beweist. Gravierende Auslegungsschwäche des Sicherheitsbehälters sei seine stählerne Bodenwanne - eine ebenfalls lange bekannte Schwachstelle, die sich bei einem Kernschmelzunfall verheerend auswirken würde: Mit einem Durchschmelzen ist dann zu rechnen.
Als nicht nachrüstbares und nur unzureichend kontrollierbares Sicherheitsrisiko nennt der BUND, dass der Reaktordruckbehälter nicht wie in neueren Reaktoren aus nahtlosen Schmiederingen gefertigt ist. Bei Philippsburg 1 besteht deshalb aufgrund der größeren Zahl von Schweißnähten eine erhöhte Gefahr für Rissbildungen im Reaktordruckbehälter. Diese Gefahr nimmt mit jeder Verlängerung des Reaktorbetriebs zu. -ps/pat
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