25 Jahre Tollhaus

Stadtleben // Artikel vom 09.09.2007

Das Tollhaus wird 25 Jahre alt – und dazu gibt’s bis Ende Oktober ein opulentes Jubiläumsprogramm im Geburtstagszelt beim Tollhaus.

Element Of Crime (15.9.) haben sich in über 20 Jahren mit den melancholischen Kurzepen von Sven Regener über alltäg­liche Loser und verlorene Seelen ein Denkmal in Sachen deutschem Songwriter-Rock gesetzt.

Ein großer Name ist auch der Südafrikaner Johnny Clegg (17.9.), der die Energie des Rock mit Zulu-Musik kreuzt – und noch zu Zeiten der Apartheid die erste gemischtrassige Popgruppe Südafrikas gründete. Vier Abende lang (18.9. bis 21.9.) begeistern die drei Körperkünstler Acrobat mit artistischen Schaustücken (s. Tagestipp), die Vorstellungen von Caveman (19.9. bis 23.9.) sind schon ausverkauft – aber für den Oktober (17.-21.10.) gibt es noch Karten. Habib Koité, Malis größter Popstar, paart traditionelle Sahel-Folklore mit Rock und setzt sich zudem für ein selbstbestimmtes Afrika ein (22.9.). Ganz im Zeichen der Stimme stehen die Auftritte Silje Nergaards, der Jazzmuse aus Norwegen, deren neue CD „Darkness Out Of Blue“ erneut fein arrangierte Songs zwischen Jazz und Pop bietet, und der brasilianischen Karlsruherin Viviane de Farias (29.9.). Deren erste Solo-CD „Moment Of Passion“ ist ein Meisterwerk zeitgenössischen Bossa Novas. Freunde kubanischer Klänge kommen beim Festival Son Cuba (4.10.) voll auf ihre Kosten.. Jan Weiler (2.10.) war einer der profiliertesten deutschen Journalisten (u.a. SZ-Magazin), bevor er ins belletristische Fach wechselte. Sein Debüt „Maria, ihm schmeckt’s nicht“ war enorm erfolgreich, sein Reisetagebuch von seiner Lesereise durch über 100 Städte („In meinem kleinen Land“) ist die Basis seiner aktuellen Tour, dazu kommen Teile aus seinen Romanen: „Schlicht saukomisch“, sagt der „Stern“.

Ein weiteres Highlight ist das Urgestein der Canterbury-Szene und zugleich eine der wandlungsfähigsten Bands der siebziger Jahre, Soft Machine (6.10.), mit dem  neuen Studioalbum „Steam“ im Gepäck: keine nostalgische Retro-Nummer, sondern zeitgenössischer, virtuoser, funkiger Jazz / Rock, satte Grooves und solistische Ausflüge inbegriffen. Die Tickets für Josef Hader (12.10.) sollte man sich rechtzeitig sichern: Der Österreicher ist ein wahres Multitalent (Bühnenautor, Filmemacher oder Schauspieler), was er auch macht, seine kabarettistische Ader und sein bissig-tro­cke­ner, bisweilen bitterböse-grotesker Humor sind stets im Spiel und Anlass zu herzhaften Lachern. Sein neues Bühnenprogramm heißt „Hader muss weg“. Das komplette Programm, Karten und weitere Infos gibt es unter www.tollhaus.de. -th

Ab Sa, 15.9., Tollhaus und Geburtstagszelt beim Tollhaus, Karlsruhe
www.tollhaus.de

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