Shy Guy At The Show – „The Birth Of Doubt“

Popkultur // Artikel vom 30.03.2010

Nichts an Shy Guy At The Show ist gewöhnlich, nichts fantasielos, nichts langweilig.

Angefangen bei der Verpackung: „The Birth Of Doubt“ steht auf dem schwarzen Karton von der Größe eines Taschenbuchs, drinnen liegt ein Heft, ein Comic. Die Bilder sind verstörend und von kühler Ästhetik. Erst darunter die CD, auf dem Cover prangt ein angebissener Apfel. Ein Verweis auf den Sündenfall? 

Riecht nach Konzeptalbum! Die Geschichte: Ein Engel kehrt dem Himmel den Rücken, um sich den Menschen zuzuwenden. Im Comic ist jedem Song ein erklärender Strip zugeordnet. Ein gelungener Einfall! Zur Musik: SGATS vereinen düsteren Goth-Rock mit Indie- und Elektroelementen. Birth Of Doubt ist härter und gradliniger als die Vorgänger, aber in seiner klanglichen Opulenz und Vielfalt auch barocker.

Die Spannweite reicht von progressivem Wahnsinn („The Birth Of Doubt“) über Sisters-Of-Mercy-Rocker („Paris Is In Flames“) und Industrial-Stampfer („Beverly Hills“) bis zu orientalischen Klängen („The Dance“) und schließlich ganz leisen Tönen („Meditation“, bei dem Sebastian Emlings tiefe Stimme nur von Klavier umspielt wird). Ein großartiges Album! -mex

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Bitte addieren Sie 7 und 9.

WEITERE POPKULTUR-ARTIKEL