Projekt Hauser Klein

Popkultur // Artikel vom 20.07.2024

Ausgerechnet zur EM-Eröffnung der Nagelsmänner trat Ausnahmeperkussionistin Leonie Klein erstmals im neuen Schlagzeugduo in Erscheinung.

Die Publikumsgunst war ihr beim Heimspiel dennoch vergönnt – unverständlicherweise nicht, Lehrmeister Isao Nakamura an der Karlsruher Hochschule für Musik als Professorin nachzufolgen. „Aber wie es auch kommt: Ich werde weiter mit offenen Ohren durch die Welt gehen und das machen, was ich am besten kann – Schlagzeug spielen“, hat die Klangforscherin schon im INKA-Interview anlässlich ihrer Kammertheater-Schlagzeugperformance „1.000 Beats Per Minute“ selbstbewusst wissen lassen. Und nimmt es im Nachgang von der Habenseite: „Jetzt hat die Kunst mich wieder zu 100 Prozent zurück!“

Dass ihr Basler Kollege Fritz Hauser mit seinen Projekten immer wieder neue Räume in der Schlagzeugmusik öffne, fasziniere nicht nur das Publikum, sondern auch seine Mitspieler, befindet Klein, die 2023 als Solistin bei dessen „Drumming Tinguely“-Klangspektakel mitgewirkt hat. Nach dem Konzert des „Schweizer Musikpreis“-Trägers von 2022 anlässlich seines 70. Geburtstags konnte sie Hauser für einen Kompositionsauftrag für ein abendfüllendes Programm mit zwei Schlagzeugern gewinnen – gefördert von der Hoepfner Stiftung, die sich auch der Kunst und Kultur verschrieben hat und das voller Überraschungen steckende „Projekt Hauser Klein“ nach der Tollhaus-Premiere Mitte Juni nun in der Hoepfner Burg von Neuem ansetzt.

Zum ersten Mal als Veranstaltungsort genutzt wird dabei die Historische Hoftenne: Wo einst Getreide und Malz zur Bierherstellung lagerten, befindet sich heute eine Tiefgarage mit hohen Gewölbedecken und Eisengusssäulen, was eine ganz besondere Klangresonanz verspricht! -pat

Sa, 20.7., 19.30 Uhr, Hoepfner Burg, Historische Hoftenne (Eingang Tiefgarage), Haid-und-Neu-Str. 18-20, Karlsruhe

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