Kinderlieder: Tomen-Recordrelease

Popkultur // Artikel vom 21.07.2011

Die Mitglieder von Tomen waren alles schon in Bands des Nieder­frequenzbereichs aktiv.

Darunter lokale Legenden wie Spacek, Shining oder Kermits. Folgerichtig gibt es einen fiesen, schleimigen Cocktail aus schmatzendem Sludge, wummerndem Drone und sich schwerfällig dahinwälzendem Doom. Als Referenzen dienen Black Shape Of Nexus, Baroness oder auch die alten Meister des peinvollen Depri-Rocks, Crowbar. Garniert wird det Janze mit mehr oder weniger geschmacklosen deutschen Texten. „Kinderlieder“, das Debüt, strotzt vor morbidem Humor à la Pungent Stench.

Shouter und Texter bewegt sich dabei stets kurz vor und manchmal auch knapp hinter der Schmerzgrenze. „Nikotin“ handelt von den negativen Folgen des Rauchens („Der Doktor sagt, die Lunge muss raus“), „Doom“ ist, wie könnte es anders sein, eine Hommage an die eigene Lieblingsmusik. Sicher, „Du gibst mir dir Kraft zu tun was keiner schafft/Alles was ich bin hast Du gemacht/Du bist die Zeit die alle Wunden heilt/Du bringst mir den Ruhm, du bist der Doom“, sind Zeilen, die nur Leute ernst nehmen können, die vierhundert Kilometer fahren, um Saint Vitus in Originalbesetzung zu sehen, aber die gibt’s halt auch.

Kruder Höhepunkt ist zweifelsohne die Fäkal-Ode „Dein Furz“. Wenn es einen Song gibt, der Michael-Mittermeier- und Electric-Wizard-Fans versöhnen kann, dann ist es dieser... -mex

Do, 21.7., 20 Uhr, Kohi, Karlsruhe

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