IMA Experiments: Kassel Jaeger & Floris Vanhoof

Clubkultur // Artikel vom 18.05.2014

Floris Vanhoof ist quasi das Gegenteil von Jim Morrisson.

Der Belgier (Foto: Mark Rietveld) zeigt dem Publikum nicht, wie entzückend sein Rücken gebaut ist, sondern er starrt ihm direkt in die Augen. Hier macht der Blick die Musik: Sein Hirn hat er beim Performen an ein eigens entwickeltes modulares Instrument angeschlossen.

Je nach Fokuslevel seiner Wahrnehmung verändert sich einerseits der Klang, aber auch das Licht auf der Bühne. An jedem Tag, bei jedem Publikum erscheint Vanhoofs „Music for Moving Lamps“ buchstäblich in neuem Licht. Gegenwart erlischt, Erinnerung flackert auf, neue Eindrücke erwachen.

Zweiter Act ist Kassel Jaeger – der ist kein Nordhesse, sondern Franzose, Mitglied der Pariser Groupe de Recherches Musicales (GRM) und releast auf der Experimental-Institution Mego. Sein Live-Act changiert zwischen Ambient, Noise, konkretem Experimentalismus und Impro – und ist im Gegensatz zu Jaegers Endlosschleifen-Tapes auch irgendwann zu Ende. -fd

Do, 22.5., 20 Uhr, ZKM-Kubus, Karlsruhe

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