Die Wise Guys und ihr Engagement für Kinder und Jugendliche in Südafrika
Popkultur // Artikel vom 07.11.2014
Viele Landarbeiterkinder der Kap-Region Südafrikas leiden unter der Arbeitslosigkeit oder der anstrengenden Saisonarbeit ihrer Eltern.
Sie haben oftmals weder Geld noch Zeit, sich um ihre Kinder zu kümmern. Daher sind diese oft Gewalt, Alkohol und Drogen schutzlos ausgeliefert. Das Zwei-Euro-Projekt „Goedgedacht“ in Südafrika kümmert sich um die betroffenen Kinder. In verschiedenen Jugendzentren werden sie nach der Schule betreut, bekommen eine warme Mahlzeit und können spielen und lernen.
Die A-Cappella-Band Wise Guys unterstützt mit ihren Fans die Zwei-Euro-Aktion von Misereor und baut zusammen mit diesen ein neues Jugendzentrum in Prince Albert, einem kleinen Ort 400 Kilometer nordöstlich von Kapstadt gelegen. Im Interview verrät Wise Guy Daniel „Dän“ Dickopf , warum sie das Projekt unterstützen, das neue Album „Achterbahn“ heißt - und was das mit dem Projekt „Goedgedacht“ zu tun hat.
INKA: Seit zehn Jahren engagiert ihr euch schon für die Zwei-Euro-Aktion als Botschafter. Warum liegt euch gerade diese Aktion am Herzen?
Daniel „Dän“ Dickopf: Jeder kann mitmachen. Ob Schulkinder, Auszubildende, Studenten, Menschen mit kleinem und großen Einkommen, Rentner. Einen monatlichen Beitrag von zwei Euro kann sich fast jeder leisten. Und es ist doch ein schöner Gedanke, dass viele Menschen gemeinsam mit der Zwei-Euro-Aktion anderen Menschen helfen können, denen es nicht so gut geht wie uns hier. Zwei Euro im Monat sind ja auch ein Betrag, für den man bewusst einmal im Monat auf etwas verzichten kann - zum Beispiel auf ein Bier oder eine Pommes. Sich darüber bewusst zu werden, auf Kleinigkeiten zu verzichten und damit anderen etwas zu schenken, bringt einen auch selbst weiter und macht die Welt ein Stückchen besser.
INKA: Mit euren Fans zusammen finanziert ihr derzeit ein neues Jugendzentrum in Südafrika, das auch euren Namen tragen wird.
Dickopf: Das neue Kinder- und Jugendzentrum wird in einer kleinen Stadt gebaut, wo es ringsherum wenig Infrastruktur gibt. Das Zentrum wird auch die Gemeinde vor Ort in seine Arbeit einbinden. Den Gedanken, dass auch ältere Menschen in dem Projekt aktiv werden können, zum Beispiel in der Hausaufgabenbetreuung der Kinder oder bei der Gestaltung von Freizeitaktivitäten, finden wir toll! Die Arbeit mit Kindern liegt uns allen sehr am Herzen. Wird sind fast alle Väter und möchten unsere Dankbarkeit, dass es unseren Kindern gut geht, gerne weitergeben, indem wir dieses Projekt unterstützen. Wie das genau aussieht, werden wir uns im kommenden Frühjahr während einer kleinen Pause von unserer aktuellen Tour „Achterbahn“ vor Ort anschauen.
INKA: „Achterbahn“, so heißt auch euer neues Album. Wie seid ihr auf den Titel gekommen?
Dickopf: Die Achterbahn ist von der Symbolik her ein sehr einfaches Bild. Es beschreibt das Tempo, den Nervenkitzel, die Spannung und das Auf und Ab, das das Leben für uns bereithält. Und so sind auch die Songs auf unserem neuen Album. Einige sind sehr tiefgründig, andere dagegen sehr albern, wie „Das Sägewerk Bad Segeberg“. Auch für uns als Band ist der Titel „Achterbahn“ sehr passend, denn in der letzten Zeit hat sich auch bei uns einiges verändert. Andrea Figallo, unser Bassist, ist neu zur Gruppe dazugekommen und wir haben auch das erste Mal in Eigenregie eine CD aufgenommen und produziert.
INKA: Einer eurer Songs auf dem neuen Album heißt „Lächeln lernen“. Auch der hat mit dem Projekt zu tun…
Dickopf: Ja. Zu dem Song inspiriert hat uns Ingrid Lestrade, die Projektleiterin von „Goedgedacht“, dem Kinder- und Jugendprojekt in Südafrika, das wir unterstützen. Bei unseren Treffen hat sie uns von den Kindern der verarmten Farmarbeiter berichtet, die oft Alkoholiker sind und deshalb ihre Kinder verwahrlosen lassen, auch emotional. Viele Kinder, die das erste Mal nach Goedgedacht kommen, haben erst dort gelernt, zu lächeln. Niemand hat es ihnen vorher vorgemacht – wie sollen sie es dann nachahmen können? Wir finden, dass schon ein einziges Kind, das dort wieder lernt zu lachen, es wert ist, dieses Projekt zu unterstützen. Spende im Monat zwei Euro und teile dein Engagement mit vielen anderen. So wird ein kleiner Beitrag zu einer großen Summe, die Not lindert, Hunger bekämpft und Zuwendung und Respekt schenkt. Viele Kinder- und Jugendprojekte weltweit freuen sich über die regelmäßige Unterstützung der Zwei-Euro–Spender.
Do, 13.11., Stadthalle Heidelberg; !!! verschoben wegen Krankheit!!! Fr, 14.11., Rosengarten, Mannheim (Ersatztermin: Fr, 6.2.2015); !!! verschoben wegen Krankheit!!! Sa, 15.11., Schwarzwaldhalle, Karlsruhe (Ersatztermin: Do, 5.2.2015), jeweils 20 Uhr
www.2-euro-helfen.de
www.facebook.com/misereor-2-euroaktion
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