Das Fest 2012

Popkultur // Artikel vom 17.07.2012

„Das Fest“ ist fast überm Berg.

Im Jahr drei nach „Umsonst und draußen“ könnte es erstmals nach Plan laufen – wenn bloß die Witterung mitspielt. Das Team um Fest-GmbH-Geschäftsführer Martin Wacker, dem Wetterkapriolen die Bilanz 2011 verhagelten, hatte bereits vergangenes Jahr seine Hausaufgaben gemacht: Einlassschleusen ohne Drehkreuz, Bier gegen Bares statt Bonsystem, Fassläufer bis zum Abwinken, zahlreiche akquirierte Sponsoren und vor allem ein mehrfach nach- und inzwischen feinjustiertes Sicherheitssystem samt Smartphone-App, die nicht nur einen persönlichen Programmplaner, sondern auch notdürftige Fluchtpläne parat hält.

Den „Fest“-Tourismus konnte man seit dem Neustart 2010 durch die Abkehr vom Megawahn (mit wider jede Vernunft gebuchten Headlinern von Seeed bis Peter Fox) eindämmen. Auch die Fünf-Euro-Eintrittshürde hat ihr Scherflein beigetragen, dem Massenauflauf entgegenzuwirken. Und jetzt kommen also die Tech-Rapper Deichkind, derzeit als heißester Live-Act Deutschlands gehandelt.

Wo andere Bands Konzerte geben, vollführen die knicklichternden Pyramidenköpfe Remmidemmi-Bühnen-Dadaismus ohnegleichen – inklusive Bierdusche, Hüpfburg und Stagedive im Gummiboot! Ihr schrill-bunter Mitternachtskindergeburtstag für angeprallte Erwachsene wurde zuletzt bei „Rock im Park“ wegen Überfüllung zur geschlossenen Gesellschaft. Und der Ticketvorverkauf lässt erahnen, dass der Samstagabend zum ersten Härtetest fürs „Fest“ 3.0 werden könnte. -pat

Fr-So, 20.-22.7., Günther-Klotz-Anlage, Karlsruhe
www.dasfest.de

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Bitte rechnen Sie 2 plus 3.

WEITERE POPKULTUR-ARTIKEL