Was soll’s

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 26.10.2012

Was soll’s prangt groß auf einem Gemälde von Christine Bauer.

Was soll’s, fragt sich manch einer im Angesicht zeitgenössischer Kunst. Und das scheint die Durlacher Malerin dem naiven Betrachter zurückzuschleudern: Das soll, das will, das muss hinaus – die Farbe, die Geste, die Bewegung. Hier passiert etwas auf dem Bild, es zieht den Betrachter in seinen Bann, stellt ihm die Frage aller Fragen, um ihn dann mit einer Fülle an Assoziationen weiterziehen zu lassen.

Es sind fröhliche Suchbilder, die von viel Kraft, aber auch von Humor und Lebensfreude zeugen, die sich einen Spaß mit dem Betrachter machen. Es gesellen sich in der Ausstellung „Die Kästen der Elisabeth“ hinzu, in Enkaustiktechnik mit Bienenwachs überzogene, wohlriechende Objekte, bei denen man nicht schlüssig ist, ob es sich nun um Malerei oder Plastik handelt.

Hier schimmern Farbschlieren unter der lasierenden Oberfläche, dort brechen sie sich noppenförmig Bahn. Gerne möchte man sie anfassen, sie auf diese Weise erfassen. Eines ist in jedem Fall aber klar: Die Arbeiten von Christine Bauer sind ein durch und durch sinnliches Erlebnis! -ChG

bis 28.10., Gedok-Künstlerinnenforum, Karlsruhe

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