Vier Bauhaus-Künstler

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 30.05.2022

Das Interesse an der „Verlorenen Generation“ ist groß, weshalb Axel Demmer seine Ausstellung mit den vier Bauhaus-Künstlern Emil Bartoschek, Hans Kinder, Albert Hennig und Erich Borchert nochmals um zwei Wochen verlängert hat.

Alle vier Künstler studierten bei Paul Klee und Wassily Kandinsky, alle malten parallel abstrakt und gegenständlich, alle gerieten durch faschistische oder kommunistische Kunstkontrolle in Not. Borchert starb gar 1944 in einem Gulag, nach dem Vorwurf antisowjetischer Agitation. Bartoschek malte heimlich abstrakte Bilder und verkaufte sie unter der Hand, während er nach außen den braven Landschaftsmaler gab.

Hennig und Kinder kämpften an der Ostfront, wurden von den Nazis mit Malverbot belegt und fanden auch in der DDR kein künstlerisches Glück. Das geläufige Hennigformat bezieht sich auf die kleinen 15x20-Zentimeter-Zeichnungen, die der Künstler in den Pausen während seines Jobs als Betonbauer anfertigte. -fd

bis 30.5., Galerie Axel Demmer, Karlsruhe

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