Vidéo Vintage

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 21.09.2012

Videogeschichte ist Technikgeschichte.

Das belegt nicht zuletzt der Umgang von Nam June Paik mit dem 1965 neu auf den Markt geworfenen Videorekorder. Denn anstelle ihn nur als Werkzeug zu verwenden, vergleichbar dem Pinsel und der Staffelei, will der Künstler wissen, wie der Apparat funktioniert und manipuliert die Technik dann für seine Zwecke. Seit den 1970er Jahren gehören Kunstwerke des Pioniers der Videokunst auch zum Bestand der Sammlung des Centre Pompidou, das eine der größten und ältesten Videokunstsammlungen sein Eigen nennt.

Dessen populärste Videoarbeiten werden nun in „Vidéo Vintage 1963-1983“ präsentiert – einer Ausstellung über die Entwicklung des Videos, seine künstlerische Anwendung und die „Beforschung“ des Mediums. Sie ist nach der Vorpremiere von Ryoji Ikedas „Superposition“ Anfang August im ZKM die zweite enge Zusammenarbeit der beiden Institutionen in diesem Jahr und belegt eindrücklich die Vorreiterrolle, die das ZKM nicht zuletzt mit seinem „Labor für antiquierte Videosysteme“ einnimmt. -ChG

Eröffnung: Fr, 21.9., 19 Uhr, bis 13.1.2013, ZKM-Medienmuseum, Karlsruhe

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