Tradition und Aufbruch

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 20.07.2019

In dieser Ausstellung wird das gesamte Kunstgeschehen in der Fächerstadt zwischen Kriegsende und den 1960er Jahren aufgezeigt.

Die Professoren Karl Hubbuch und Wilhelm Schnarrenberger werden nach Kriegsende wieder eingesetzt und begegnen der Berufung von Erich Heckel und Otto Laible. Zunächst knüpft die Akademie an ihre Wurzeln an und bleibt der Klassischen Moderne verhaftet. Erst 1955 kommen mit dem aus Reutlingen stammenden HAP Grieshaber neue Impulse nach Karlsruhe. Die Studenten werden mit der nationalen und internationalen Avantgarde vertraut gemacht und ermutigt, Innovationen nachzugehen und die Figuration zu überdenken.

Grieshaber selbst erneuert den Holzschnitt nach dem Zweiten Weltkrieg und reformiert nicht zuletzt die aus der NS-Zeit stammende Studien- und Prüfungsordnung. U.a. entspringen zahlreiche junge Talente dieser Zeit und gehören der neuen Figuration an. Zu ihren bedeutendsten Vertretern zählen Horst Antes und Walter Stöhrer. Die Städtische Galerie gewährt einen spannenden Querschnitt unterschiedlicher Positionen, die das Kunstgeschehen der Stadt bis in die 60er Jahre dominierten. Individuelle Werke werden einander gegenübergestellt und rekonstruieren die Auseinandersetzung mit dem zeitgenössischen Kunstgeschehen nach Kriegsende. Eine Rezension folgt. -asm

Auszug aus der Künstlerliste: Horst Antes, Klaus Arnold, Franz Dewald, Carl Egler, Max Eichin, Hans Martin Erhardt, Ernst Feuerstein, Otto Graeber, Hans Graef, HAP Grieshaber, Fritz Haefelinger, Erich Heckel, Karl Hubbuch, Herbert Kitzel, Willy Kiwitz, Fritz Klemm, Heinrich Klumbies, Werner Kornhas, Martha Kropp, Otto Laible, Helmut Lechner, Hans Lopatta, Wilhelm Loth, Eva Lützenkirchen, Wilhelm Martin, Willi Müller-Hufschmid, Walter Rosswag, Heinz Schanz, Anneliese Schemmel, Wilhelm Schnarrenberger, Walter Stöhrer, Hanfried Streit, Emil Wachter, Else Winnewisser

Do, 20.7., bis 19.1., Städtische Galerie, Karlsruhe

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