Top 0019 MeisterschülerInnen & die Sammlung der Städtischen Galerie Karlsruhe im Dialog

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 17.05.2019

Wie wird man eigentlich Künstler?

Zum Beispiel, indem man an einer Kunstakademie studiert. Eine Besonderheit dieser Ausbildung ist die Ernennung zum Meisterschüler: Professoren wählen Studenten aus, die nach ihrem regulären Abschluss ein weiteres Jahr an der Hochschule studieren dürfen. Sie erhalten einen Atelierplatz, haben Zugang zu den Werkstätten und werden durch die Professorenschaft betreut. Zum Abschluss präsentieren die Absolventen ihre Arbeiten der Öffentlichkeit – und dies geschieht an der Karlsruher Akademie seit Jahren mit einem besonderen Konzept, das in dieser Form in Deutschland einzigartig ist: Die Ausstellung wird jedes Jahr in einer anderen Kunstinstitution in Baden-Württemberg gezeigt, so war sie bisher etwa schon in Baden-Baden, Göppingen und Mannheim, in Freiburg, Heilbronn und Mannheim zu Gast.

Dieses Jahr ist die Ausstellung nach 2012 zum zweiten Mal wieder in Karlsruhe zu Gast – Heimspiel quasi. Dafür hat man sich ein außergewöhnliches Konzept überlegt: Die Arbeiten der Meisterschüler werden nicht in einer Gruppenschau gezeigt, sondern dialogisch im Kontext der Dauerausstellung der Städtischen Galerie. Gemeinsam mit den Professorinnen Ulla von Brandenburg und Julia Müller und der Städtischen Galerie suchten sich die Studenten ihren Platz in der Präsentation und stellen ihre Arbeiten – die Ausdrucksformen reichen von Malerei, Bildhauerei, Zeichnung und Grafik bis hin zu Videokunst und Performance – in den Sammlungszusammenhang. So entsteht ein Dialog der auch mit der Tradition der Kunstakademie Karlsruhe, die einen besonderen Schwerpunkt der Städtischen Galerie ausmacht. Hinzu kommt die Beschäftigung mit der deutschen Kunst nach 1945, einem weiteren Fokus der Galerie. -sk

Vernissage: Fr, 17.5., 19 Uhr, bis 22.9., Städtische Galerie Karlsruhe

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