Sean Scully

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 24.03.2018

Ein klarer Bildaufbau, rhythmische Strukturen, vertikale und horizontale Farbbahnen und quadratische Farbfelder.

Durch wenige malerische Impulse gewinnen die Gemälde von Sean Scully eine hohe Intensität und eine dichte Emotionalität. Sind aufgeladen mit Bedeutung und Bedeutungen, die sich dem Betrachter sofort vermitteln, auch wenn sie sprachlich oft nicht auszudrücken sind. In den dunklen Farben und Erdtönen scheint eine gewisse Melancholie zu schweben, eine Art lichtvolle Traurigkeit.

Auch die haptische Bildoberfläche, in der der Pinselduktus sichtbar bleibt, ist gefühlvoll unterfüttert und lässt den physischen Einsatz des Malers erkennen. Rund 100 Werke von Scully, eine eigene Mischung aus abstrakter, minimalistischer und spiritueller Malerei, werden in einer großangelegte Retrospektive mit dem Titel „Vita Duplex“ gezeigt: zwischen Körper und Geist, Oberfläche und Innenleben, Impulsivität und Reflexion, Struktur und Emotion. -gepa

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