Schöne böse Bilder

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 20.03.2016

Zum 39. Mal hat die Sparkasse bereits zur Teilnahme am Kunstpreis aufgerufen und konnte dieses Mal aus über 700 Einsendungen wählen – was eine Steigerung um mehr als ein Drittel bedeutet.

Aus dieser Vielfalt selektierte die Jury insgesamt 72 Arbeiten, die jetzt in der Kundenhalle der Sparkasse am Europaplatz zu besichtigen sind. Gewinner des Preises, der dieses Jahr unter dem Motto „Schöne böse Bilder“ stand, ist der Berliner Künstler Sebastian Menzke, dessen Bild „obscured“ die Jury am meisten überzeugte. Menzkes Arbeiten erinnern ein wenig an die Maschinenmenschen eines Fernand Léger, an die oft kühlen Bilder der Neuen Sachlichkeit.

Aber sie weisen – wie auch im gekürten Bild – Merkwürdigkeiten auf: Die Gliedmaßen passen nicht recht zum Ort, an dem sie sich befinden, der Mensch bleibt bei der scheinbar willkürlichen Addition seiner Extremitäten merkwürdig im Ungewissen. Mit dem zweiten Preis wurde Alex Feuerstein bedacht, der an der Karlsruher Akademie bei Erwin Gross studierte, den dritten Preis erhält Norbert Nolte mit seiner Collage „Birds“.

Und auch das Thema des nächsten Kunstpreises steht bereits fest: Mit „Mord im Museum“ scheint die Sparkasse an Agatha Christie und den „Tatort zum Mitmachen“ gleichen Titels anzuknüpfen, der 2011 in Dortmund und dann in Stuttgart aus Besuchern Ermittler machte. Was den Künstlern dazu einfällt? Lassen wir uns überraschen! -ChG

bis 23.3., Kundenhalle der Sparkasse, Europaplatz, Karlsruhe

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