Paula Rot, Doug Aitken & Chiharu Shiota

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 24.03.2024

Die in Japan geborene Künstlerin Chiharu Shiota, die seit Ende der 90er Jahre in Berlin lebt, hat eigens für das ehemalige Hochregallager des Schauwerk eine ihrer faszinierenden Installationen aus schwarzen Fäden entworfen.

Im Zentrum des Raums stehen ein Stuhl und ein Sekretär, mit Buchstaben bedeckt, die an Fäden bis zur Decke schweben und ein Eigenleben zu entwickeln scheinen. Die Buchstaben dehnen sich aus wie ein Universum der Gedanken und Emotionen, doch niemand kann sie hören.

Kurz vor Ende der wunderbaren „Chiharu Shiota“-Ausstellung „Silent Word“ (bis 1.4.) zeigen dazu thematisch passend Paula Rot ihr „Sound Scapes und Spoken Word“-Programm. Die Autorin Katja Brunner und die Musikerin Magda Drozd treffen sich an einem Ort, der heißt: Paula Rot. Gegensätze ziehen sich an: Brunner rhythmische und treibende Texte treffen auf Drozd sphärische flächige Klänge. Ein meditativer Ruf nach Veränderung. Eine verstörende Stimmung. Alles ist in Bewegung, diskursive Überlagerungen in der Sprache sind aufgehoben in dampfender Musik (So, 24.3., 18-19 Uhr).

Thematisch befassen sich seine Kunstwerke häufig mit aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen wie Entfremdung, Isolation und den komplexen Beziehungen zwischen Mensch, Natur und Technik. „Return To The Real“, die große Einzelausstellung des US-Künstlers Doug Aitken mit Skulpturen und Videoinstallationen wie „Migration“ aus dem Jahr 2008 und die neue spektakuläre Arbeit „Wilderness“ (2022) sind noch bis 16.6. zu sehen. -rw

Paula Rot: So, 24.3., 18-19 Uhr (Eintritt im Tagesticket enthalten); Chiharu Shiota: bis 1.4.; Doug Aitken: bis 16.6., Schauwerk Sindelfingen

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