Konstrukteur einer modernen Welt

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 03.04.2013

Als Konstrukteur einer modernen Welt sah sich Heinrich Hübsch (1795-1863), der wohl bekannteste unter den Schülern Friedrich Weinbrenners und dessen Nachfolger als Leiter der badischen Baudirektion.

In Karlsruhe und Umgebung hat der klassizistische Architekt zahlreiche Gebäude geplant, darunter das Hauptgebäude der heutigen Universität, die Orangerie und die Kunsthalle. Aber auch das Bild Baden-Badens prägte er mit seiner Trinkhalle nachhaltig und das Bruchsaler Gefängnis ist ebenfalls von ihm. Jetzt erinnert die Region anlässlich seines 150. Todestags an den großen Baumeister, der insbesondere über seine Schriften Generationen von Architekten prägte.

Und die Frage, in welchem Stile gebaut werden solle, ist wohl heute noch so aktuell wie 1828, als seine kleine Schrift dazu erschien. Nachhaltig geprägt von der frühchristlichen Architektur Roms zeichnen sich seine Gebäude durch einen „Rundbogenstil“ mit hohem Wiedererkennungswert aus.

Führungen, Vorträge, Podiumsdiskussionen, Ausstellungen und eine neue Publikation, die im Oktober erscheinen wird, ehren den wichtigsten badischen Baumeister des 19. Jahrhunderts und führen vor Augen, dass er – jenseits der bekannten Gebäude in Karlsruhe und Baden-Baden – noch zahlreiche weitere Bauten in Baden geschaffen hat und zudem rund 30 Kirchen erbaute. Auch das Westwerk des Speyerer Doms wurde von ihm 1854-58 rekonstruiert wiederaufgebaut. -ChG

Beginn: 3.4. mit Führung im Botanischen Garten (14.30 Uhr, Torbogengebäude) und Eröffnungsvortrag (19 Uhr, Kunsthalle Karlsruhe)
Heinrich Hübsch 2013 - Die Jubiläumsbroschüre als PDF herunterladen

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