Katarina Baumann & Leni Hoffmann

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 01.05.2024

Für die erste umfassende Einzelausstellung der Akademie-Professorin Leni Hoffmann tobt sich die Künstlerin in der einzigartigen Architektur der ehemaligen Munitionshallen der Städtischen Galerie aus.

Mit farbiger Knete, aufgeschleudertem Putz, Spiegel, Papier und Sounds erforscht sie nicht nur die Möglichkeiten der Malerei, sondern erweckt gewöhnlich übersehene Zwischenräume zu neuem Leben. Im Mittelpunkt ihrer Werke stehen stets die BetrachterInnen, die aktiv an der Entstehung ihrer Bilder teilhaben. Der Raum verwandelt sich so in eine Erfahrungssphäre, in dem die Besucher zu einem integralen Bestandteil eines visuellen Gedächtnisses werden.

Katarina Baumann zeigt in ihrer Einzelschau neue und eigens für den Ausstellungsraum entwickelte Arbeiten, bei denen es sich u.a. um Inszenierungen teils fiktiver Beziehungsgeflechte mit berühmten Persönlichkeiten der Kunstwissenschaft handelt: Die Überreste einer gemeinsamen Geburtstagsfeier zweier Kunsthistoriker, die sich im wahren Leben nie begegnet sind, halten die Besucher dazu an, sich trotz der Abwesenheit der Gäste mit ihnen zu befassen. Geschickt bringt die Künstlerin scheinbar willkürlich heterogene Objekte in Relation und kombiniert sie neu – überraschend, raffiniert und mit der nötigen Prise Humor! -sab

Katarina Baumann: 100 Jahre ohne Gedächtnis, bis 23.6.; Leni Hoffmann: Ubik, un pezzolino da cielo, bis 25.8., Städtische Galerie, Karlsruhe

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