Jacob Dahlgren & Von Alu bis Zement


Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 14.02.2018

Die Ausstellung „Quality Through Quantity“ gibt einen Einblick in das Schaffen des schwedischen Künstlers Jacob Dahlgren.

Seine Arbeiten entstehen aus Alltagsgegenständen der Massenproduktion: Kleiderbügel aus Plastik, Bleistifte, Handsägen oder Meterstäbe setzt er in so großen Mengen ein, dass dabei völlig neue Sehweisen und „Sinnwinkel“ entstehen: „Klasse durch Masse“ könnte man sagen, das Prinzip der Wiederholung lässt ähnlich wie in der Minimal Music oder aktueller elektronischer Musik, wo durch Repetition magische Klangschleifen entstehen, spielerisch völlig neue Kunstwerke entstehen.

Zu Dahlgrens eindrucksvollsten Werken zählt die aus mehreren hundert Dartscheiben bestehende Wandinstallation „I, the World, Things, Life“. Für die Ausstellung im Museum Ritter hat er eine neue, monumentale Version dieser erstmals 2004 ausgeführten Arbeit realisiert. Zur Ausstellung ist ein Katalog im Verlag Das Wunderhorn, Heidelberg erschienen.

Auch bei der Ausstellung „Von Alu bis Zement“ mit Werken aus den Beständen der Sammlung Marli Hoppe-Ritter stehen Arbeiten aus den unterschiedlichsten, mitunter kunstfernen Materialien im Mittelpunkt. Die aus den Beständen der Sammlung Marli Hoppe-Ritter entwickelte Ausstellung vereint rund 50 Werke der Objekt- und Lichtkunst, Materialbilder, kinetische Plastiken sowie malerische Positionen von 1960 bis heute. Die beteiligten Künstler Werner Bauer, Imi Knoebel, Reiner Seliger, Klaus Staudt, Günter Umberg, Peter Weber und Martin Willing verwenden Aluminium, Filz, Kreide oder gar Zement für ihre Werke.

Werner Bauer setzt Folien ein, um Licht zu modellieren, Klaus Staudt bringt in Objektkästen Licht und Schatten zum Tanzen, von Imi Knoebel sind Bildreliefs aus Aluminium vertreten, schwingenden Plastiken von Martin Willing vereinen Aluminium und physikalische Kräfte, und auch Reiner Seligers Farbfelder aus Kreide oder Zementstücken üben einen großen haptischen Reiz auf den Betrachter aus. -rw

bis 8.4., Museum Ritter, Waldenbuch

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