Inszenierte Begegnungen

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 03.12.2012

In ihren Gemälden erschafft Susanne Kühn ein Gegenüber von Alt und Neu, von Natur und Kultur, von Mensch und Ding, von Landschaft und Architektur.

Innerhalb von artifiziellen Architekturen, die aber nirgends im Raum verankert sind, entfalten sich ihre Begegnungen der unterschiedlichsten Art. Dabei malt die in fast altmeisterlicher Manier arbeitende Leipzigerin, die in Freiburg ihre Wahlheimat gefunden hat, an Wimmelbilder erinnernde Gemälde, in denen westliche auf östliche Tradition trifft.

„Besuch“ heißt passenderweise die Ausstellung in Offenburg, bei der ihre Werkgruppen umfangreich präsentiert werden, die sowohl in Öl als auch als Zeichnungen über einen längeren Zeitraum entstehen. Mit farblicher Brillanz und einer sinnlichen Lust an der Materialität schwelgt Susanne Kühn in unterschiedlichsten Ornamenten und Mustern – und macht dabei auch vor dem einfachen Geschirrhandtuch nicht Halt.

Obwohl sich die Zeit angesichts des Nebeneinanders von nicht gleichzeitig Möglichem verflüchtigt, hat sie die Gegenwart immer im Blick, vor allem im Aufeinandertreffen vergangener Epochen auf unsere heutige Welt. -ChG

bis 13.1.2013, Städtische Galerie Offenburg

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