Goya im Krieg

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 11.07.2007

Dem Schrecken des Krieges blickte der 64-jährige Goya ins Gesicht, als er 1808 von Madrid nach Saragossa reiste.

Dort tobte der Bürgerkrieg gegen die französische Besatzungsmacht. Schlachtfelder, ausgestorbene Dörfer, bestialisch zugerichtete Leichen, Bilder des Grauens empfingen den spanischen Maler.

"Ich habe es gesehen" lautet ein Bildkommentar der 80 Radierungen, die Goya im Anschluss an diese Reise schuf. Sein Auftrag lautete, die Heldentaten spanischer Bürger zu verewigen, doch Goya schuf eindrucksvolle Mahnmale eines Desaster. Er zeigt die ungeschminkte Fratze des Krieges: Verlust, Tod, Trauer auf beiden Seiten. Weniger patriotisch denn pazifistisch war das Resultat.

Seine "Desastres de la Guerra" wurden zu Lebzeiten des Künstlers nicht ausgestellt. Jetzt sind sie im Wehrgeschichtlichen Museum Rastatt zu sehen und haben nichts an Schrecken eingebüßt, sind nach wie vor ein künstlerisch eindrucksvolles Werk. -ub

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