Galerie Thimme

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 02.07.2007

Die Fassade des denkmalgeschützten Hauses in der Schützenstraße 19 ist stilvoll renoviert. Einen besseren Ort hätte Clemens Thimme für seine im März eröffnete Galerie kaum finden können.

Wer weiß, ob sich die Südstadt nicht demnächst zu einem kleinen Soho entwickelt, dem angesagten Galerieviertel in New York. Die große Fensterfront lockt den Blick in einen hellen Raum hinein. Wer durch eine große Glastür eintritt, wird vom Hausherrn ruhig und freundlich empfangen.

Neben  Land­schaftsmalerei möchte Clemens Thimme vor allem auch junge Künstler aus Asien vorstellen. Zuletzt präsentierte er Lackbilder von Veronika Radulovic, die zwölf Jahre in Vietnam lebte und dort zeitgenössische Kunst lehrte. Ihre konzeptuellen Werke vereinen Sprache, Zeichen und Farbe zu wirkungsvollen Struk­turen. Wie sich der Asien-Hype entwickelt, vermag auch Galerist Thimme nicht zu prognostizieren, ihm kommt es eher auf die Vielfalt dieser Kunst an, die es hierzulande noch zu entdecken gilt.

Für seine neue Ausstellung „Der Vietnam-Krieg ist Geschichte – zeitgenössische Kunst aus Vietnam“ von drei jungen vietnamesischen Künstlern kooperiert Thimme mit dem ZKM, das sich momentan mit „Thermocline“ ganz der asiatischen Kunst widmet. Doch der Karlsruher Galerist, selbst lange Jahre als Maler tätig, setzt nicht alles auf eine Karte. Ergänzend zu den asiatischen Künstlern werden bei ihm auch ehemalige Akademiestudenten der Fächerstadt ausgestellt, die es nach Berlin verschlagen hat. -ub

Galerie Thimme
"Der Vietnam-Krieg ist Geschichte – zeitgenössische Kunst aus Vietnam"
bis 7.7.
www.galerie-thimme.de

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