Die sieben Todsünden

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 14.04.2012

Die sieben Todsünden sind in Karlsruhe bei Kunstkennern eng verbandelt mit dem gleichnamigen Gemälde von Otto Dix.

Jula Dech nähert sich ihnen vom heutigen Standpunkt aus, übersetzt Wollust, Trägheit und Habsucht in Geilheit, Feigheit und Raffgier – und schon rücken sie uns deutlich näher, schon betreffen sie uns auch heute noch. Malend denkt sie über unsere Gesellschaft nach, wobei man den moralisch mahnenden Zeigefinger erfreulicherweise vergebens sucht.

In großformatigen Acrylbildern, Aquarellminiaturen und in politischen Plakaten führt sie uns die Aktualität des Themas drastisch vor Augen. Ergänzt werden diese Arbeiten durch Lithografien zu Janaceks Oper „Aus einem Totenhaus“ – letztlich auch eine Variante des biblischen Themas, denn die Gefangenen sind dort als Gefangene ihrer Triebe dargestellt. -ChG


Eröffnung: Sa, 14.4., 16 Uhr, bis 19.5., Galerie Voegtle, Karlsruhe

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