Die Neue Frau?

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 13.05.2015

Sittsam waren sie sicherlich nicht, die Künstlerinnen, Schriftstellerinnen und Tänzerinnen, die während der „Goldenen Zwanziger“ lebten und in der öffentlichen Sphäre mit Bubikopf, Zigarette und betont maskulinem Auftreten von sich reden machten.

Und trotzdem standen sie eigentlich am Rand der Gesellschaft, waren nicht das Ideal, an dem sich die typischen Lebensläufe der Frauen der damaligen Zeit orientierten. Dennoch haben sie für die Emanzipation und Gleichstellung der Frau in der Gesellschaft einen wichtigen frühen Beitrag geleistet.

Die Ausstellung „Die Neue Frau?“ fokussiert nun auf Malerinnen und Grafikerinnen der Neuen Sachlichkeit, präsentiert mit Arbeiten von Grethe Jürgens, Elfriede Lohse-Wächtler (Bild), Jeanne Mammen oder Hanna Nagel Kunstwerke, die belegen, dass sie, wenngleich sie oft genug als „Malweiber“ verspottet wurden und ihre Kunst häufig nicht ernst genommen wurde, spannende Motive und Themen wählten und sich nicht zuletzt mit ihrer eigenen Rolle in Gesellschaft und Politik auseinandersetzten. -ChG

bis 12.7., Städt. Galerie Bietigheim-Bissingen

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