„Der Maler mit den Problemen“

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 20.12.2011

So lautet der Titel eines Gemäldes, das derzeit zusammen mit rund 70 anderen in der Konzernzentrale der EnBW zu sehen ist.

Der Satz könnte aber auch als Überschrift für das Leben des Malers Helmut Meyer-Weingarten taugen. Dieser gehört zur „verlorenen Generation“, also jenen Künstler, die um 1910 geboren und gegenständlich ausgebildet wurden, danach aber von ihren Professoren an den Akademien verdrängt wurden und deshalb in unserer Wahrnehmung noch heute eher fehlen.

Erstmals seit den 1980er Jahren wird der pfiffige Maler (zur Unterscheidung der vielen Meyers, Maiers, Meiers hängte er seinen Heimatort im Badischen an seinen Namen an) wieder in einer Ausstellung gezeigt. Und erstmals überhaupt werden seine abstrakten Gemälde präsentiert. Die malte Meyer-Weingarten für sich im Privaten, sie scheinen aber in den Hintergründen seiner Portraits, Landschaften, Stillleben und Akte auf.

Ein ganz neuer Aspekt ist dadurch im direkten Gegenüber gleichzeitig entstandener abstrakter und gegenständlicher Arbeiten zu entdecken. Deutlich wird, dass das Abstrakte die gegenständlichen Gemälde nicht nur beeinflusste, sondern diese ohne die Abstraktion nicht denkbar sind. -ChG

bis 27.1., EnBW Karlsruhe

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