Bretter, die das Kunstwerk bedeuten

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 18.05.2009

„Vom Holz kann ich immer noch lernen. Das Holz führt mich, so lange ich dem Pfad folge, den es mir vorgibt,“ sagt der englische Künstler David Nash.

Der Bildhauer arbeitet mit verkohltem Holz, befindet sich stets im Dialog mit der Natur und beschränkt sich häufig auf geometrische Grundformen. Nash ist einer von über 40 Bildhauern (darunter einigen wenigen Frauen), deren lebendig wirkenden Skulpturen der Kunstverein Wilhelmshöhe Ettlingen unter dem Titel „Aus dem Stamm – Die Sinnlichkeit des Materials – Holzskulptur heute“ zwei aufeinanderfolgende Ausstellungen widmet.

Neben den virtuellen Medien habe die Holzskulptur in den letzten Jahrzehnten eine überraschende Renaissance erfahren und sei dabei zu verblüffenden Formfindungen gelangt, so die These dieser ansprech­enden Doppelaus­stell­ung. Zu sehen sind außerdem Lokalmatadoren wie Stephan Balkenhol und Karl Manfred Rennertz, aber auch Tony Cragg, der erst kürzlich mit einer bemerkenswerten Einzelausstellung in der Staatlichen Kunsthalle zu sehen war.

Die Ettlinger Schau wurde von dem Künstler Werner Pokorny kuratiert, dem es darauf ankam, den besonders vitalen Charakter des Materials hervorzuheben. Ob verspielt humorvoll oder in Ruhe verharrend, die Skulptur aus dem Holzstamm, dem Balken, den Brettern oder Spanplatten erweist sich als äußerst vielseitig. -ub

Teil 1 bis 24.5., Ausstellungseröffnung Teil 2: Fr, 29.5., 20 Uhr; Laufzeit: 30.5.-28.6., Kunstverein Wilhelmshöhe Ettlingen
www.kunstverein-ettlingen.de

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