„art“ knackt die 50.000-Besucher-Marke

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 10.03.2013

So viele Besucher wie noch nie kamen in die Karlsruher Messe, um das Angebot der 220 Galerien zu erkunden und der „art“ Umsätze in Millionenhöhe zu bescheren.

Zur zehnten Ausgabe hat die „art Karlsruhe“ die 50.000-Besucher-Marke genommen. Schon am Eröffnungstag zeichnete sich der Erfolg ab: Werke von Josef Albers (für je 9.500 Euro) bei der Düsseldorfer Galerie Ludorff fanden genauso schnell einen neuen Besitzer wie Fritz Winters „Komposition, WK 751“ (120.000 Euro) am Stand des Fritz-Winter-Hauses, Ahlen, oder Harald Metzkes „Menschensimulation“ (15.000 Euro) bei der Berliner Galerie Leo Coppi. Auch die Londoner Gilden‘s Arts Gallery verbuchte bei der Preview überaus erfreuliche Verkäufe. Das teuerste Werk am Stand, ein erst kürzlich entdecktes Pastell des Impressionisten Camille Pissarro, wurde an einen deutschen Sammler abgegeben.

Rote Punkte binnen kurzer Zeit auch bei Bildern von Max Pechstein, Max Beckmann und dem ungarischen Avantgardisten Hugo Scheiber; André Derain war bei der Londoner Galerie rasch vollständig ausverkauft. Renate Krümmer von Krümmer Fine Art aus Hamburg veräußerte unter anderem „Die Hausdame“ von Gabriele Münter (68.000 Euro) und einen Frauenkopf von Sigmar Polke (100.000 Euro). Derweil erntete die Karlsruher Galerie Rottloff viel Lob für ihre Messekoje mit Hans Peter Reuter und Hildegard Fuhrer. 16.000 Euro erzielte ein Bild von Fuhrer, und Reuters großformatiges Werk „Flirr Mondrian 3/6/1“ (2003) wechselte für 24.000 Euro seinen Eigentümer. Weitere Erfolgsmeldungen gab es bei Johann Döbele: Max Ackermanns „Frauen mit Kind“ (1913) und „Vertikale Akzente“ (1959) vermittelte der Dresdner Galerist jeweils an ein deutsches Museum, sechs weitere Werke des Meisters der abstrakten Kunst sicherten sich Privatsammler.

Ein echter Anziehungspunkt der Messe war Giacomo Manzùs monumentale, dreieinhalb Meter hohe Bronze „Grande Cardinale in Piedi“ am Skulpturenplatz der Zürcher Galerie Vertes Modern. „Baden-Württemberg ist die kaufkräftigste Region in Deutschland, und das merkt man“, urteilt Bennet Vertes, der unter anderem eine Markus-Lüpertz-Skulptur für 58.000 Euro und ein Werk aus Andy Warhols „Toy Series“ für 185.000 Euro verkaufte. Hervorragende Resonanz auch bei Carsta Zellermayer: Insgesamt über 60.000 Euro Umsatz brachten Petra Petitpierres Bilder, die an Sammler aus der Schweiz, Frankreich und Deutschland gingen. Doch nicht nur die Sammler sind international; aus 13 verschiedenen Ländern kamen auch die Aussteller, darunter Bamberger aus Straßburg, Goethe aus Bozen oder Taguchi aus Tokio.

Innerhalb der Besucherschaft verzeichnet man mehr internationale Sammler und Käufer aus einem größeren Radius. Jeder dritte Besucher nahm eine weite Anreise auf sich (100 Kilometer oder mehr). Bei den internationalen Gästen liegen die Schweizer an der Spitze (jeder zweite Schweizer ist Erstbesucher), gefolgt von den Franzosen. Die elfte „art Karlsruhe“ findet vom 13.-16.3.2014 statt. -ps/pat

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