Alles neu in der Jungsteinzeit

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 20.11.2010

Den Michelsberg kennen viele bislang lediglich als geografische Erhebung bei Bruchsal-Untergrombach.

Und doch ist dieser jungsteinzeitliche Fundplatz Namensgeber für eine europaweite Epoche, die zwischen 4300 und 3600 v. Chr. in weiten Teilen Mitteleuropas verbreitet war. Als so genannte „Michelsberger Kultur“ bezeichnen Archäologen den Kulturwandel von der Alt- und Mittelsteinzeit zur Jungsteinzeit. Die Erfindung von Rad und Wagen sowie der Einsatz von Kupfer veränderten die Welt.

Und man wohnte auch anders: Aus verteilten Häusern einer Siedlung entwickeln sich geordnete „Straßendörfer“. Mit Pfahlbauten besiedelten die Menschen zum ersten Mal Seeuferbereiche und Moore des Voralpenlandes. Die für die Zeit typischen Erdwerke, Plätze, die von Gräben und Wall von zum Teil erheblichem Ausmaß umgeben sind, illustriert eine Inszenierung in naturgetreuem Maßstab. Ein spannender Blick auf die Mitte des frühen Europas.

20.11-15.5., Badisches Landesmuseum, Schloss, Karlsruhe
www.landesmuseum.de

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