20 Jahre Ateliereinblicke

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 22.01.2017

Seit 20 Jahren gibt es die „Ateliereinblicke“ als Förderprogramm für junge Künstler.

Unter dem Motto „Für die Kunst“ bekommen akademisch ausgebildete Künstler und Meisterschüler eine Ausstellung und einen Katalog, außerdem kauft die EnBW eines der präsentierten Werke an. Insgesamt 16 Mal wurden damit seit 1997 Künstler aus dem deutschen Südwesten gefördert, wobei es dem Kunstverantwortlichen der EnBW, Johannes Brümmer, wichtig ist zu betonen, dass die Künstler keinerlei Vorgaben bekommen, sondern dass „einzig die Qualität der Kunstwerke entscheidet“.

Fürs Jubiläum hat die EnBW jetzt die damals angekauften Werke neuen Arbeiten der beteiligten Künstler gegenübergestellt. Damit zeigt sie eindrücklich deren Entwicklung, Veränderungen in Material und Genre, Schärfungen und Pointierungen, aber auch ihren Werdegang, der oft durch die Präsentation in der EnBW einen Anschub bekam. Es ist ein Querschnitt durch alle Materialien und Medien, von Videoarbeiten über Installationen bis hin zu textiler Kunst, von Plastiken in Stein und Beton bis zu Fotografien, Gemälden und Aquarellen. Gleich am Eingang grüßt die Katze, die Lukas Schneeweiss vor zwei Jahren präsentierte.

Bei seiner aktuellen Arbeit lässt er, vergleichbar mit Rosemarie Trockel, stricken und irritiert mit dem erst bei näherem Hinsehen als Strickware erkennbaren Strich. Spannend ist auch die Entwicklung von Markus Paetz, der 2006 mit Betonarbeiten von Unterwasserlandschaften überzeugte. Während er damals die Welt abstrahiert zeigte, spiegelt sich heute der Betrachter (und damit die Welt) in seinem Epoxydharz-Ei. –ChG

bis 10.2., EnBW, Karlsruhe

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