Kurdische Filmtage

Kino & Film // Artikel vom 11.05.2011

Mit den ersten „Kurdischen Filmtagen“ stellt die Ortsgruppe Karlsruhe/Landau/Pforzheim im Verband der Studierenden aus Kurdistan die konfliktbeladene Frage.

Nach der Eröffnung mit Musik des Gitarre-und-Flöte-Duos Memo & Merdan (18 Uhr) wird das Drama „Meş (Der Lauf)“ (Fr, 19.15 Uhr/Sa, 21.15 Uhr) gezeigt, in dem mit der Machtübernahme des türkischen Militärs auch zwei ungleiche Freunde vor neuen Spannungen stehen. Regisseur Shîar Abdî ist mit Schauspielern vor Ort.

In „5 No’lu Cezaevi Diyarbakır (Gefängnis No 5)“ (Fr, 21.15 Uhr) dokumentiert der ebenfalls anwesende Regisseur Çayan Demirel Haftbedingungen und Foltermethoden im berüchtigten Oppositionellengefängnis.

Der Dokumentarfilm „David der Tolhildan“ (Sa, 17.15 Uhr) porträtiert einen jungen Schweizer, der sich der kurdischen Arbeiterpartei PKK angeschlossen hat. In Anwesenheit von Regisseur Hayri Argav läuft das Porträt über „Ahmet Kaya“ (Sa, 19.15 Uhr) und die Pariser Exiljahre des von türkischen Behörden verfolgten kurdischen Sängers. Die Doku „Deq“ (So, 17.15 Uhr) zeigt Tätowierungen als religiösen Teil der kurdischen Tradition.

Ein Politikum ist das Drama über zwei kurdische Kinder, die sich auf der Straße durchschlagen müssen, weil ihre Eltern von Paramilitaristen ermordet wurden: „Min Dît (Die Kinder von Diyarbakır)“ (So, 19.15 Uhr), der als erster kurdischsprachiger Film zum Festival nach Antalya geladen wurde und dort einen Sonderpreis verliehen bekam. Zum Abschluss gibt’s den surrealistischen Schwarzweiß-Kurzfilm „Sî û Ba (Schatten und Wind)“ (So, 21.15 Uhr) sowie einen Überraschungsbeitrag zu sehen. -pat

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