Babamin Sesi - Die Stimme meines Vaters

Kino & Film // Artikel vom 07.11.2012

Gesprochene Briefe sind das einzige, was Analphabetin Basê von ihrem Mustafa geblieben ist.

Der kam vor vielen Jahren fern der Heimat bei einem Arbeitsunfall ums Leben, während Basê (Basê Dogan) im kurdischen Osten der Türkei die Kinder großzog.

Hasan, der ältere von zwei Söhnen, kämpft mittlerweile im Untergrund für die Freiheit; als seinem Bruder Mehmet (Zeynel Dogan) eine jener Tonbandkassetten in die Hände fällt, die sich die Eltern einst gegenseitig zugeschickt haben, versucht er, mehr über seine Familie in Erfahrung zu bringen.

Regisseur Orhan Eskiköy inzeniert den in sich ruhenden, aber intensiven Rückblick mit zahlreichen langstehenden Aufnahmen, kommuniziert dennoch weniger übers Bild, sondern fast ausschließlich mit dem gesprochenen Wort. Und dieser schon dokumentarische Ansatz kommt nicht von ungefähr: Denn die Akteure spielen tatsächlich ihre eigene Lebensgeschichte. -pat

Do/Fr/So, 15./16./18.11., 19 Uhr; Sa/Di/Mi, 17./20./21.11., 21.15 Uhr, Studio 3, Kinemathek Karlsruhe
www.babamin-sesi.de

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