Asian Animation

Kino & Film // Artikel vom 14.12.2018

Hierzulande wird Zeichentrick per se als Unterhaltung für jüngere Zuschauer verstanden.

Schon in Frankreich sieht das ganz anders aus und im ostasiatischen Raum gilt die Animationskunst als erwachsene Form des Filmschaffens, wie die Kinemathek mit ihrer Reihe „Asian Animation“ zeigt. Der an frühe Tarantino-Werke erinnernde chinesische „Have A Nice Day“ (Fr+So, 14.+16.12.) ist schwarze Gangsterkomödie und beißende Kapitalismuskritik zugleich; das japanische Weihnachts-Anime „Tokyo Godfathers“ (Do+Sa, 20.+22.12.) hat sich durch einen John-Ford-Western von 1948 inspirieren lassen; vor dem Hintergrund eines fiktiven Nazi-Deutschlands, das den Zweiten Weltkrieg gewonnen hat, spielt „Jin-Roh“ (Do+So, 3.+6.1.); „King Of Pigs“ (Do, 10.+13.1.) zeichnet ein gnadenloses Bild der koreanischen Gesellschaft – und das gilt auch fürs ungewöhnliche Horror-Movie „Seoul Station“ (Fr+Sa, 18.+19.1.), in dem die Hauptstadt von einer Zombie-Epidemie heimgesucht wird. -pat

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