23. Independent Days
Kino & Film // Artikel vom 10.04.2024
Das aktuelle Schaffen der unabhängigen Branche weltweit bilden zum 23. Mal die „Internationalen Filmfestspielen Karlsruhe“ ab.
An fünf Festivaltagen werden 111 Filme aus 34 Ländern gezeigt, darunter zahlreiche Kurzfilme, Langfilme wie auch mittellange Beiträge. Einer der Höhepunkte ist gleich zum Start angesetzt: die Deutschlandpremiere des neuen Werks von Independent-Star-Regisseur Uwe Boll. Der gebürtige Deutsche serviert mit „First Shift“ (Mi, 18.30 Uhr) klassisches Krimidrama-Genrekino aus den Straßenschluchten von New York und taucht mit seinem Cop-Thriller einen Tag in das nervenaufreibende Leben der Beamten im Big Apple ein.
Bis zum Finale des Publikumswettbewerbs (Sa, 19 Uhr) mit anschließender „Award Gala“ (21.15 Uhr) laufen die sechs thematisch zusammengefassten Wettbewerbsprogramme (19+21.15 Uhr) „New Girl“ und „Under Attack!“ (Mi), „Die vierte Gewalt“ und „Feeling Lost“ (Do) sowie „Funny Stories“ und „The Beautiful World Of Animation“ (Fr). Darunter finden sich z.T. preisgekrönte Kurzfilme wie „Istina (Truth)“ von Regisseurin Tamara Denić, der 2023 mit einen „Student Academy Award“ abgeräumt hat. Vergeben werden Preise im Wert von 18.000 Euro in 13 Kategorien; über zwölf davon – vom „Newbie Award“ fürs beste Erstlingswerk bis hin zum 2.500 Euro schweren „Filmpreis der Kulturstiftung der Sparkasse Karlsruhe“ – entscheidet eine Fachjury aus Film- und Medienschaffenden, während das Publikumsvotum den Ausschlag für den mit 1.500 Euro dotierten „Filmpreis der Stadt Karlsruhe“ gibt. Und wenn alle „Karlina“-Trophäen überreicht sind, feiern Filmschaffende, Schauspieler und Festivalbesucher gemeinsam „Filmmakers’ Party“ (Sa, 23 Uhr, Die Stadtmitte)!
Neben den Kurzfilmprogrammen sind neun Langfilme zu sehen – allen voran der Eröffnungsfilm: Aurélia Mengins Mystery „Scarlett Blue“ (Mi, 10.4.) als Deutschlandpremiere, das Drama „Cherry Juice“ (Sa, 16.45 Uhr) von und mit Mersiha Husagic (Drehbuch/Regie/Hauptrolle) und die Europapremiere des ungarischen Thrillers „Haunting Trophies“ (So, 21.15 Uhr). Ebenso sehenswert ist das ID-Rahmenprogramm: An tragischer Aktualität gewonnen hat dabei der Vortrag „Wirklich Vetter Ton!“ (Sa, 13 Uhr, BLB) von Marcus Vetter, der Filmtonmeister bei der „Oscar“-prämierten Doku „Nawalny“ war. Aufnahmeleiter Rene von Bodisco gibt am Beispiel der Kinofilme „Wochenendrebellen“ und „15 Jahre“ Einblick in die Welt der „Produktions- und Aufnahmeleitung“ (Fr, 13 Uhr, BLB) und in „How To Make Star Wars Without Money“ (So, 15 Uhr, BLB) stellen Michael Koepff und Lars Böhl ihre „Krieg der Sterne“-Fanfilmproduktionen vor.
Erstmals präsentiert wird das in der berühmten gelb-schwarzen „Für Dummies“-Reihe erschienene „Wirkungsvolle Videos fürs Web“, zu dessen AutorInnentrio Filmsoziologe und „Independent Days“-Festivalleiter Dr. Oliver Langewitz zählt (Fr, 18.30 Uhr, Filmmakers’ Lounge). Wer sich mehrere ID23-Programmpunkte anschauen möchten, greift zum Fünferticket oder gönnt sich gleich einen Festivalpass. -pat
Mi-So, 10.-14.4., Schauburg/Bad. Landesbibliothek/Die Stadtmitte, Karlsruhe
www.independentdays.de
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