INKA Stadtmagazin #183
Inka Ausgaben // Artikel vom 01.06.2024
Mit dem Milchhäusle im Rheinstrandbad Rappenwört direkt am Flussufer ziert nach der Cantina Majolika ein weiteres Kleinod der Naherholungskultur das „INKA Stadtmagazin“-Cover.
Nur kurz angerissen wurde in den Mai-Ausgaben das Thema Majolika nach dem Aus für die Pläne des Investors Gröner, das von INKA-Autor Florian Kaufmann lange Jahre auch überregional ausgeleuchtet wurde. Grund: Die Entscheidung fiel exakt zu unserer Drucklegung. Eine Woche später, exakt zur VÖ der INKA-Mai-Ausgaben, erschien mit einer Woche Verzug ein Artikel in den BNN dazu, nach dem man den Eindruck gewinnen musste, wie man denn die schönen großzügigen Angebote eines solch honorigen Investors überhaupt ablehnen konnte. Das war nahe der Volksverblödung. Die wahren Gründe des Aus’ für Gröner müssen nach den Winkelzügen des OBs, der das Thema in den nichtöffentlichen Teil des Gemeinderats verschob, unter Verschluss bleiben. Die „Majolika-Chronik“ ist im Stadtleben nachzulesen, ebenso Texte zur Riesenbrücke auf den Rüppurrer Wiesen und den bis zu 20 Mio. Euro teuren „World Games“, mit denen sich der OB dann 2029 quasi auch international verabschiedet.
Nach dem Wertstoffentsorgungsdebakel griff die BNN nun auch das Thema „Nichtbeantwortung eines Fragenkataloges der Linken“ zur Sonderbehandlung von Gröner und GEM auf. Hätten alle Immo-Investoren derlei „Sonderkonditionen“, hätte die Stadt ein großes Problem. Weitere Aufklärung ist geboten.
Auch ein anderes INKA-Thema, das ökologisch unwürdige Verhalten von BM Lisbach, war nun Thema in den BNN: „Was macht eigentlich Bettina Lisbach“ thematisierte ihr konsequentes Abtauchen – von den Baumfällungen in der Kaiserstraße und anderswo bis zur Wertstofftonne. Auch die umweltfeindliche Nachverdichtungspolitik der Grünen (Beispiel Sophien-Carrée) macht es schwierig, ihre Slogans überhaupt ernstzunehmen.
Für ökologische Politik in KA stehen eher Die Linke oder die Karlsruher Liste. Auf den Listen insbesondere der KAL finden sich viele engagierte (Kultur-)Köpfe. Auch die FDP hat eine engagierte Liste am Start. Selbiges gilt für Die Linke, die mit KAL und den Freien Wählern die kommunale Demokratie am Laufen hält. Denn in der „Stadt des Rechts“ hapert es – ausgerechnet – daran. Eine gewisse publizistische Vielfalt zu erhalten, zählt z.B. zu den Grundwerten einer funktionierenden Demokratie.
Beim bestplakatierten Wahlkampf aller Zeiten bekommt die SPD aber von mir Platz zwei wegen der hohen „Identität der Fläche“. Denn „zuverlässig“ ist ihr Motto und Meister Propper die Antwort. Top eins geht aber an Die Partei und den spitzenmäßigen Topkandidaten Max Braun, der stilvoll mit Krawatte und oben ohne auf einem Pferd sitzend einfordert: „Reitschnellwege! Jetzt!“. Leider ist das tolle Werk mäßig plakatiert. Weit mehr Plakatierbudget haben die Marxisten-Leninisten, fragt sich woher.
Andernorts sitzt das Geld noch lockerer: Laut „Stadt Zeitung“ vom 17.5. winkte der Gemeinderat eine sagenhafte Summe von 540.000 Euro durch, um vom 1.5. bis 31.7. drei Monate lang das von Ukrainern bewohnte ehemalige ViDia-Schwesternheim zu überwachen: Von dort gehen erhebliche abendliche und nächtliche Ruhestörungen für den Krankenhausbetrieb aus, das Sicherheitspersonal soll zudem „einen reibungslosen Wohnbetrieb gewährleisten“. Angeblich zahlt die Summe das Land. Schlimm, beides. 150.000 Euro für Security pro Monat für ein Ukrainewohnobjekt? Das Flüchtlingsgeschäft scheint ähnlich aus dem Ruder wie seinerzeit die Corona-Teststationen.
Wer den Einklang aus Plakat, Wahlkampf- und Problembewältigungsthesen noch mal ganz neutral und nicht so parteiisch betrachten möchte, sei auf Florian Kaufmanns Übersicht verwiesen.
Ein spannenden Kultursommerstart und viele wettertechnisch gesegnete Open-Air-Festivals wünschen
Roger Waltz & das INKA-Team
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