INKA Stadtmagazin #175
Inka Ausgaben // Artikel vom 02.08.2023
Da sich das Karlsruher Kulturleben erst ab Mitte September wieder richtig zu regen beginnt, haben wir erneut Sommerausgaben für die Monate August und September kompiliert.
Eigentlich ist dies ja sogar eine kleine Jubiläumsausgabe – es ist die 175. des INKA Stadtmagazins. Ich bin noch ganz überwältigt von der Begeisterung, mit der sich wieder halb Karlsruhe auf „Das Fest“ freute und stürzte. „Ischs Fescht, ischs mega.“ Auch die „Schlosslichtspiele“ werden wieder ein kulturell aufgeladener kultureller Meltingpoint und generationenübergreifend für Besucherströme sorgen.
Neben vielen weiteren Sommerevents – angefangen bei der „Kamuna“ mit neuen Playern wie dem Verein Retro Games und der sanierten sowie neu kuratierten Städtischen Galerie, über die Sabine Adler mit Direktorin Stefanie Patruno sprach, steht vor allem der September im Fokus: Mit dem „Atoll“-Festival, der „Theaternacht“ und dem „Theaterfest“ des Staatstheaters kommt der Kulturcircuit wieder voll in Gang, auch der Jazzclub wird neu eröffnet.
Zu den Kulturkürzungen, die im Gemeinderat Ende Juli im Zuge der Verabschiedung des Doppelhaushalts 2024/25 beschlossen werden sollen, hat sich Florian Kaufmann bei Betroffenen umgehört. Auch in puncto Proberäume in Mühlburg, wo sich wenig Gutes tut. Die betroffenen Anwohner, die sich u.a. durch Banner gegen die geplanten Veranstaltungslocations wehren, bekommen jetzt als Antwort die vom Besitzer schon angekündigten „Gegenmaßnahmen“: Er lässt die Lkws eines Speditionsunternehmens, das auf seinem Gelände ansässig ist, durch das kleinteilige Viertel mit seinen kleinen Sträßchen rollen. Terror durch Lärm – weit verbreitet in der Geschichte. Vom Lärm der Posaunen, die Hannibals Elefanten erschreckten, bis zur CIA-Beschallung des Diktators Noriega fallen mir dazu so ad hoc ein.
Aktuelles gibt’s auch zum Stand der geplanten autofreien Umwandlung der Karlstraße vom Stephanplatz bis zur Münze, der die City noch weit signifikanter verändern wird als seinerzeit der weitgehend autofreie Ludwigsplatz. Drei Wochen vor Zeitplan ist man beim Rückbau der Gleise in der Fußgängerzone. Zum Glück. Es entstehen ständig kleine runtergerockte Zonen. Ach so: Ich muss unserem hochverehrten Autor Johannes Hucke widersprechen: Ich bin nicht gegen Bier. Ich bin natürlich für Bier. Nur gegen Maibock.
Ein Toast zum Sommer geht an unseren in Ruanda urlaubenden hochgeschätzten Redakteur Friedemann Dupelius. Fast zwölf Jahre sorgte der Mittdreißiger für erstklassige Kulturtexte zwischen Sub- und Hochkultur. Friedemann hat sich ja schon lange in Köln eine eigene Kreativresidenz eingerichtet mit vielen Radiobeiträgen auf den deutschen Kultursendern, einem neuen Album, er schrieb zuletzt den Sound für ein Concerto mit Lyrics von Tilly Luv, Dozent ist er auch noch, legt auf, hält Vorträge und tourt mit Uerdingen durch die Oberliga. Sprich: Er kann keine regelmäßige Kulturberichterstattung für INKA mehr aufrechterhalten, wird uns aber für Sonderprojekte erhalten bleiben. Mehr News und eine zünftige Verabschiedung gibt’s im Oktober.
Bis zum 30.9. läuft der 15-prozentige Frühbucherrabatt für die 2024er Edition des INKA Cityguides Einzelhelden, mit dem wir zum 14. Mal empfehlenswerte Läden und Gastro, Kulturanbieter, Kreative, Bildungseinrichtungen sowie Karlsruher Köpfe vom stadtbekannten Künstlerunikat bis zur Alltagsheldin vorstellen. Alle Buchungsinfos auf www.einzelhelden.de. Unsere „INKA Afro Tunes“ am Sa, 5.8. stammen anlassbezogen vom Wedding Soundsystem; am Sa, 2.9. gibt’s dann ein sommerliches Best of 2023.
Wir verabschieden uns damit in die Sommerpause. Die Redaktion – auch online – ist vom 4. bis 31.8. im Off und meldet sich mit den Oktober-Ausgaben zurück (Redaktionsschluss: 12.9., Anzeigenschluss: 19.9.).
Wir wünschen allen viele sommerliche Anregungen, Inspirationen und einen tollen Urlaub!
Roger Waltz, Patrick Wurster & das gesamte INKA-Team
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