Zwei Schauspiel-Premieren

Bühne & Klassik // Artikel vom 18.01.2011

Endlich Heirat, Umzug, besseres Leben!

Ein Durchschnittspaar um die 40, das in ein paar Tagen noch einmal durchstarten und den romantischen Funken neu entzünden will. Wären da nicht die inneren Quälgeister. Warum sollte man ändern, was sich in seiner Erbärmlichkeit so glänzend bewährt?

Die Inszenierung von Anke Bußmann wird zeigen, ob die Hoffnung in Sibylle Bergs klug pointiertem Drama „Nur Nachts“ tatsächlich zuletzt stirbt (Do, 20.1., 20 Uhr, Insel). Pulitzer-Preis-gekrönt ist das Stück „Eine Familie“ von Tracy Letts, laut Spiegel der „Quentin Tarantino der Theaterwelt“.

Handlung: Nicht nur das Anwesen des Weston-Clans offenbart Risse in der heilen Fassade. Gerangel und Gezerre. Suff und Drogen. Psychische und physische Gewalt. Alles an der Tagesordnung in dieser Sippschaft, die sich eben nicht am äußeren Rand der Gesellschaft, sondern in deren bürgerlicher Mitte aufhält. Eine verstörende amerikanische Familien-Apokalypse, deren Wucht und Tiefgang man sich kaum entziehen kann. Die Regie hat Donald Berkenhoff. -er

Premiere: Sa, 22.1., 19.30 Uhr; auch: Mi, 26.1., 20 Uhr + Sa, 29.1., 19.30 Uhr, Badisches Staatstheater Karlsruhe, Schauspielhaus

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