Schwetzinger SWR Festspiele 2022

Bühne & Klassik // Artikel vom 29.04.2022

Das Schwetzinger Schloss und seine Parkanlage entstanden im 18. Jhd. als Ort für die Künste und die Aufklärung.

Die kurfürstliche Hofkapelle und die Komponisten der Mannheimer Schule machten die Kurpfalz zu einem Ort der kulturellen Blüte. Als Inspirationsort diente Schwetzingen das antike mythische Arkadien mit seiner kreativen, poetischen Idylle. Die Jubiläumsausgabe der „Schwetzinger SWR Festspiele“ trägt „Arkadien“ im Namen. Mit der Premiere der Oper „Kapitän Nemos Bibliothek“ von Johannes Kalitzke und Julia Hochstenbach startet das Festival in seinen 70. Geburtstag. Grundlage ist ein Roman von Per Olov Enquist über zwei bei der Geburt verwechselte Jungen. Die Oper wird mit „echten Menschen“ und Puppen gespielt, die Musik interpretiert das Ensemble Modern (Fr, 29.4., 19 Uhr; So, 1.5., 18 Uhr; Mo, 2.5., 19 Uhr, Rokokotheater).

Die Klanginstallation „Alla Turca“ von Christina Kubisch setzt mit Fragmenten aus östlicher und westlicher Musik ein Zeichen für religiöse Toleranz (30.4.-28.5., 10-18 Uhr, Moscheegarten). Die Musik der stilbildenden Mannheimer Schule greifen das Neue Mannheimer Orchester aus Den Haag (Sa, 30.4., 19.30 Uhr, Mozartsaal) und das Concerto Köln mit der Sopranistin Julia Lezhneva (Mi, 25.5., 19.30 Uhr, Rokokotheater) auf. Nach 250 Jahren kehrt Giuseppe Gazzanigas Oper „L’Isola d’Alcina“ wieder nach Schwetzingen zurück, aufgeführt von L’Arte del Mondo (Do+Sa, 12.+14.5., 19 Uhr; So, 15.5., 18 Uhr, Rokokotheater). Das Ensemble La Stagione Frankfurt und die Hörspielregisseurin Iris Drögekamp inszenieren mit Georg Anton Bendas „Medea“ eine Lieblingsoper von Mozart (Fr, 20.5., 19 Uhr, Rokokotheater).

Artists in Residence in Schwetzingen sind Geigerin Isabelle Faust und Pianist Alexander Melnikov mit mehreren Konzerten (Mi, 11.5.: Faust und Freunde, So, 22.5.: Faust solo, Di, 24.5.: Melnikov und Faust, Do, 26.5.: Melnikov und Freunde, Fr, 27.5.: Melnikov solo). Mit den Sängern Christoph und Julian Prégardien (Mi, 18.5.) und Geigerin Antje Weithaas (Fr, 6.5.) sind weitere Klassikstars zu Gast. In der Reihe „Grenzgänge“ treffen MusikerInnen verschiedener kultureller Hintergründe zusammen, u.a. das Ensemble Constantinople um den iranisch-kanadischen Setar-Spieler Kiya Tabassian (Sa, 30.4.) oder Avi Avital (Mandoline) und Giovanni Sollima (Cello) mit traditioneller Musik aus dem Mittelmeerraum (Fr, 6.5.). -fd

29.4.-28.5., Schloss Schwetzingen & Dom zu Speyer
www.schwetzinger-swr-festspiele.de

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