Schwetzinger Festspiele

Bühne & Klassik // Artikel vom 14.05.2007

Die Schwetzinger Festspiele beherrschen seit 55 Jahren bewundernswert den Spagat zwischen Barock und zeitgenössischen Werken: Altes gibt es wieder zu entdecken, Neues wird gefördert.

Drei Höhepunkte aus dem aktuellen Festspielprogramm: „Grenzgänge“ mit Christian Lindberg (Posaune) und dem Pianisten Roland Pöntinen entführen in den Kosmos der Leidenschaften mit „gestohlener Musik“ vom Posaunisten selbst, Schumann, Strawinsky, Prokofjew und Sibelius. Und das mit viel Humor und musikalischem Schalk (16.5.).

In seiner Oper „Der Alte vom Berg“ (Uraufführung als Koproduktion mit dem Theater Basel am 17.5.) behandelt Komponist Bernhard Lang den Assassinenorden und deren politische Morde zur Wiederherstellung des islamischen Gottesstaates im 11. Jahrhundert. Lang hat für sein Libretto Internetquellen zusammengetragen. Das klingt spannend. 1-A-Besetzung: Es spielt das RSO Stuttgart des SWR unter Rolf Gupta,, Bühnenbild von Roland Aeschlimann, Inszenierung von Georges Delnon –vielversprechende Namen also. Das SWR Vokalensemble gehört zu den weltbesten Kammerchören.

Im Speyerer Dom interpretiert das Ensemble (22.5.) in der Reihe „Nordische Welten“ zusammen mit dem Stuttgarter Kammerorchester Kirchenmusik von Mozart und Arvo Pärt und Peteris Vasks, die für ihre meditativen Arbeiten bekannt sind. Dazu gibt es Ligeti und Penderecki. Akustisch gibt es keinen besseren Rahmen als den romanischen Dom. Der Weg nach Speyer lohnt daher doppelt. -hs

Grenzgänge: Mi, 16.5., 20 Uhr, Schwetzinger Schloss, Der Alte vom Berge: Premiere: Do, 17.5. und So, 20.5., je 20 Uhr, SWR Vokalensemble: Di, 22.5., 20 Uhr, Speyer, Dom, www.schwetzinger-festspiele.de

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